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  UE-Home → History → Online Empire 45 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → Raimund Burke – »Christmas Classics«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Raimund Burke

Christmas Classics

(10-Song-CD: € 10,-)

Ich möchte an dieser Stelle mal nicht den berühmten Beckenbauer'schen Weihnachtsspruch aufsagen. Doch liegt er mir permanent auf der Zunge, wenn ich heuer durch die Geschäfte wandle.

Und natürlich erfreut uns die Musikbranche wieder mit den unvermeidlichen Weihnachts-CDs. Auf diesem Silberling lädt uns Raimund Burke zum besinnlichen Verweilen ein. Besinnlich? Ho Ho Ho! Mitnichten. Zum Einstieg haut uns der Gitarrero nach einem kurzen, progressiven Intro das cool fetzende ›Jingle Bells‹ um die Ohren. Jawoll, da hört man die Glocken läuten.

›Santa Claus Is Coming To Town‹ kommt schön laid back daher und gibt mir Zeit, mich über den Gitarristen zu informieren. Seit 1984 aktiv, sind die »Christmas Classics« der vierte Output des Hamburgers. Die Bands KING COCKROACH und MARTELLI sind nur zwei Stationen von Burke, der neben dem Gitarrespiel auch Zeit fand, die Schlagfelle der Coverband INTO THE VOID zu bearbeiten.

Auch beim dritten Lied kommt keine Langeweile auf. Bluesig teilt der Sechssaiter den Kindern mit, daß es morgen was geben wird. Einziger Kritikpunkt bisher ist das Schlagzeug, welches mir einen Tick zu monoton wirkt.

Nun wird's ganz kuschelig. ›White Christmas‹ lullt mich ein. Doch zum Glück hat Burke ein Einsehen und zieht das Tempo nach ein paar Minuten an.

Leider nur ein kurzes Strohfeuer, und der geneigte Hörer muß sich bis zu ›Have Yourself A Merry Little Christmas‹ gedulden, um abzurocken. Dafür ist dieses Stück um so grandioser. Herr Burke fiedelt sich den Wolf, und das macht er einfach erstklassig. Bester Song der CD. Dachte ich. Denn mit ›Deck The Hall‹ legt das Nordlicht noch einen drauf. Abwechslungsreich und überraschend. So sollte Herr Blackmore heute mal in die Saiten hauen, dann würde ich ihn und seine holde Gattin auch gerne mal wieder auf einem ihrer Konzerte besuchen. Raimund Burke hat sich inzwischen durch den Song gearbeitet und beendet das Stück mit einem sattem Schlußpunkt. Alle Daumen hoch. Schaut Euch unbedingt das kurze Video zu diesem Song auf der Website an:

http://www.raimundburke.de/

Dort sind die flinken Fingerchen in Aktion zu bewundern. Hut ab! Wie schrieb Lindenberg-Mitstreiter Jörg Sander: "Raimund is the most underestimated melodic heavy metal guitar player worldwide...". Da könnte er recht haben.

Wie erwähnt, wird's im Mittelteil der CD etwas ruhiger, aber so hat man den einen oder anderen Song in der Hinterhand, bei dem die Oma keinen Schrecken bekommt. Nur ›Oh Tannenbaum‹ ist nach meiner Ansicht etwas zu eintönig geraten, aber das ist Geschmackssache und tut der Freude über das exzellente Gitarrespiel keinen Abbruch.

Das Beste kommt natürlich zum Schluß. ›Rudolph The Red Nosed Reindeer‹, für mich persönlich der beste aller Weihnachtssongs. Ein geiler Nackenbrecher in PRIEST'scher Manier. Es macht einfach Spaß, dem Meister zu lauschen.

Fazit: Klasse. Meine Vorbehalte gegenüber Weihnachts-CDs muß ich in diesem Fall zurücknehmen. An »Christmas Classics« wird sich jeder Rocker das Herz erwärmen. Unbedingte Kaufempfehlung.

Auch die anderen CDs von Raimund Burke kann man sich getrost unter den Weihnachtsbaum legen. Einfach mal auf der Website reinhören.

6 Saiten für ein Weihnachts-Hallelujah


Thomas Heyer

 
Raimund Burke im Überblick:
Raimund Burke – Christmas Classics (Do It Yourself-Review von 2010 aus Online Empire 45)
Raimund Burke – Christmas Classics (Do It Yourself-Review von 2010 aus Y-Files)
Raimund Burke – Get It (Do It Yourself-Review von 2005 aus Online Empire 25)
Raimund Burke – Into My Arena (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 39)
Raimund Burke – Online Empire 46-Interview (aus dem Jahr 2011)
Raimund Burke – Online Empire 86-Interview (aus dem Jahr 2021)
Playlist: Raimund Burke-Album »Christmas Classics« in "Jahrescharts 2010" auf Platz 5 von Thomas Heyer
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