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Contents: BRAINCHILD (CH)-Demo-Review: »The Dream Becomes Obscure« |
Date: 21.10.1991 (created), 04.10.2010 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: METAL HAMMER |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue possibly still available, check here! |
Comment: Na ja, etwas krude bis holprige Eröffnung, da war mir der Versuch im UNDERGROUND EMPIRE doch etwas besser gelungen... |
Supervisor: Stefan Glas |
The Dream Becomes Obscure
DRIFTER - gutes Thema, aber dennoch soll es nun nur am Rande um DRIFTER gehen. Des Pudels Kern heißt BRAINCHILD, welcher aber insofern mit DRIFTER in Verbindung steht, daß BRAINCHILD die Band von Claudio Moffa war, von welcher er dann zu DRIFTER wechselte. Doch auch schon bei BRAINCHILD hat er bei einem verdammt fähigen Haufen gespielt, was uns die Band gerade eben mit ihrem Demo »The Dream Becomes Obscure« beweisen, welches die Band mit einem neuen Mann hinter den Fellen Anfang diesen Jahres in einem 8-Spur-Studio aufgenommen hat.
Wenn man nun »The Dream Becomes Obscure« auflegt, wird man sogleich mal überrascht vom eigentümlichen Gitarrensound sein - in meinem Falle war die Überraschung positiv gefärbt. Je weiter man in das Demo eindringt desto deutlicher wird einem die Tatsache, die man eventuell schon gleich zu Beginn mutmaßte: BRAINCHILD sind eine Formation, die sich nicht mit ausgetrampelten Elefantenpfaden zufriedengibt, sondern versucht, einen eigenen Weg durch den Dschungel zu bahnen. "Operation geglückt", kann ich da nur sagen, nachdem ich »The Dream Becomes Obscure« etliche Male angehört habe. Zudem ist besagter Pfad ein solcher, dessen Styling (= anspruchsvoll) und Richtung (= himmelwärts) eindeutig stimmt. Um mal wieder etwas konkret zu werden, will ich die Musik von BRAINCHILD als melodischen Metal mit deutlichem progressiven Einschlag bezeichnen. Folglich Mucke der Art, wie man sie nicht als Fast Food konsumieren kann, aber auch nicht solche, bei der man einem Kompaß braucht, um überhaupt mal den Tisch zu finden. Um die Stücke leichtgängig zu machen, operiert man viel mit beeindruckend ausgearbeiteten Backgroundvocals, so daß man für sich beanspruchen kann, daß man eine Mischung gefunden hat, auf der nicht jede zweite Band rumreitet.
Um dies auch äußerlich zu besiegeln, hat man für's Cover ein ziemlich impressives bis impressionistisches Motiv gewählt, das die außergewöhnliche Wirkung des Demos unterstreicht. Wer diese Wirkung auch mal auf sich wirken lassen will, um zu sehen, wie es auf ihn wirkt, der schicke 12,- DM an:
warte eine gewisse Zeit und öffne dann Ohren und Geist.
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