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ENEMY OF THE SUN – Caedium

MASSACRE RECORDS/SOULFOOD

Das Infoblättchen verrät, daß sich Waldemar Sorychta und seine Mannschaft für das zweite Album unter dem Banner ENEMY OF THE SUN der lateinischen Sprache bedient haben und mit »Caedium« den gebräuchlichen Ausdruck für "selbstverschuldeten Tod" dafür verwendet haben. Inwiefern das gute Stück für den Zuhörer tödlich wirkt, bleibt zwar erst einmal abzuwarten, fest steht für mich jedoch, daß das Ignorieren dieses Stückes schwermetallischer Schaffenskunst mit Sicherheit "selbstverschuldet" ist. Drei Jahre sind seit dem zu Recht gefeierten Debut »Shadows« ins Land gezogen; um Ideen dafür auszuarbeiten, eine Zeitspanne, die sich offenbar absolut gelohnt hat. Auch wenn ENEMY OF HE SUN weder sich selbst und schon gar nicht den Metal neu erfinden, so haben wir es hierbei mit einer Fundgrube an unterschiedlichsten Ingredienzen zu tun, die in Summe ein abwechslungsreiches, abgefahrenes, dennoch aber ungemein brachial tönendes Stück Edelmetall ausmachen. Klar weiß man, daß Waldemar aufgrund seiner Tätigkeit als Produzent einen Einblick in die Szene hat, wer jedoch meint, es hier mit einem Art "Ego-Projekt" des Herrn Sorychta zu tun zu haben, irrt gewaltig, denn ENEMY OF THE SUN kommen im Kollektiv verdammt gut zur Geltung, und so sind es neben der logischerweise dominierenden Klampfe des Meisters selbst, sehr wohl auch die Stimme von Jules Näveri, sowie die ungemein tight agierende Rhythmusfraktion Alla Fedynitch (Baß) und Drummer Daniel Zeman, die ein nicht zu vernachlässigendes Scherflein zum Gelingen beitragen.

Von ultra-brutal über geradezu maschinell dröhnend, im nächsten Track dann aber plötzlich rhythmisch tänzelnd bis hin zu lasziv, ja fast schon manisch im Ansatz groovend und locker-luftig kommen die Tracks daher und haben vor allem eines gemeinsam, nämlich die Macht, den Zuhörer regelrecht an die Boxen zu fesseln, um sich immer wieder an diesem Werk zu ergötzen. Aber nicht nur musikalisch wird Abwechslungsreichtum auf diesem Werk großgeschrieben, auch Jules weiß zu imponieren und das sowohl mit klarem, ausdrucksstarkem Gesang, wie auch mit fettem Death Metal-Geröchel. Allerdings klingt der Finne dabei immerzu natürlich und läßt ebenso niemals Zweifel daran aufkommen, daß hier ein offenbar perfekt harmonierendes Kollektiv am Start ist.

Eine wahrlich beeindruckende Leistung von ENEMY OF THE SUN, die allerdings einer längeren Gewöhnungsphase bedarf, um sich dem Klangkosmos dieser Truppe zu erschließen.

http://www.enemyofthesun.com/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
ENEMY OF THE SUN (vorhergehende Besetzung) im Überblick:
ENEMY OF THE SUN – Caedium (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 44)
ENEMY OF THE SUN – Online Empire 36-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2008)
ENEMY OF THE SUN – News vom 10.02.2007
ENEMY OF THE SUN – News vom 18.05.2011
ENEMY OF THE SUN – News vom 14.09.2012
ENEMY OF THE SUN – News vom 08.12.2012
Soundcheck: ENEMY OF THE SUN-Album »Caedium« im "Soundcheck Heavy 129" auf Platz 21
Soundcheck: ENEMY OF THE SUN-Album »Storm The Walls« im "Soundcheck Heavy 108" auf Platz 12
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