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Thomas Hand Chaste WITCHFIELD – Sleepless

BLACK WIDOW RECORDS (Import)

Zwar ist der eigentliche Name dieses Unternehmens WITCHFIELD, doch nicht zuletzt aufgrund des Bekanntheitsgrades des Initiators wurde dieser selbst ein Teil des Bandnamens. Bei Thomas Hand Chaste handelt es sich schließlich um niemand geringeren als um den ehemaligen DEATH SS-Drummer, der später auch an Solo-Werken seiner ehemaligen Band-Kumpanen Paul Chain und Steve Sylvester in die Felle gedroschen hat. Gegründet hat "Thomas" (oder Andrea Vianelli, wie er mit bürgerlichem Namen heißt) sein aktuelles Unternehmen im Jahr 2006 und kredenzt uns - verstärkt durch Giovanni Cardellino (Gesang), Andy Cardellino und Ilario Suppressa an den Gitarren, sowie dem ebenso einmal für Paul Chain aktiven Bassisten "Baka Bomb" in »Sleepless« das Debut unter dem Banner WITCHFIELD. Dabei scheint sich das Quintett in erster Linie an der musikalischen Geschichte und Entwicklung ihres Gründers orientiert zu haben, denn »Sleepless« ist ein recht abwechslungsreich gestaltetes Doom-Epos geworden. Mitunter kommen regelrecht morbide Fragmente ebenso aus den Boxen, wie auch die Horror-Ingredienzien von DEATH SS durchaus Pate gestanden haben dürften.

Weshalb man uns aber mit Saxophon-Klängen die Aufwartung machen muß, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch wenn diese in erster Linie in Sequenzen zu vernehmen sind, die ohnehin eher an Soundtracks erinnern als an "Songs" an sich, kann sich meine Wenigkeit nicht wirklich daran erfreuen. Aber egal, denn die Essenz dieses Albums ist ohnehin musikgewordene Lava, die uns auf verstörende Manier dargeboten wird, und diesbezüglich ist die Intention der Macher auch durch die Verwendung von genrefremden Instrumenten durchaus gelungen. Im ›Totentanz‹ zelebriert die Formation förmlich ein Begräbnis, intensiv und ungemein ergreifend kommt dieser instrumentale Vortrag daher und sorgt für bedrückende Stimmung. Als ob nicht ohnehin schon Querverweise genug zur Vergangenheit von Thomas existieren würden, gibt es obendrein noch eine neue Interpretation des DEATH SS-Gassenhauers ›Inquisitor‹ zu vernehmen.

Dem Image von WITCHFIELD entsprechend kommt auch noch der Altmeister des Horror-Rocks zu Ehren, denn auch am Schaffen von Alice Cooper versuchen sich die Italiener. Ihre Version von ›The Black Widow‹ kommt als Teil von ›Witchfield‹ daher und fügt sich nahezu unbemerkt in diese Nummer ein. Ein Comeback nach Maß dieses altehrwürdigen Musikers kann man nur sagen, man darf gespannt sein, ob in Zukunft noch weitere Veröffentlichungen von WITCHFIELD in Umlauf gebracht werden.

http://myspace.com/witchfield

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
Thomas Hand Chaste WITCHFIELD im Überblick:
Thomas Hand Chaste WITCHFIELD – Sleepless (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 41)
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