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Frank Schäfer
Metal Störies - Der heißeste Scheiß auf Gottes großer Festplatte
( METROLIT VERLAG, ISBN: 978-3-8493-0056-2 )

Als ich mich vor dem eigentlichen Lesevergnügen erst einmal mit dem bisherigen Schaffen des Autors auseinandersetzte, mußte ich feststellen, daß Herr Schäfer bislang leider an mir "vorbeigeschrieben" hat. Keine Ahnung weshalb, jedenfalls wurde mir noch vor der ersten Zeile klar, daß ich mich umgehend mit dem Werk von Dr. phil. Frank Schäfer auseinandersetzen muß, schließlich ist der gute Mann seit Jahrzehnten einer "von uns".

Und speziell diese Tatsache ist es auch, die in den folgenden 152 Seiten immensen Lesespaß bereiten, denn "Metal Störies" ist eine Art "mittendrinn statt nur dabei"-Zusammenstellung von insgesamt 24 Anekdoten (in diesem Fall "Kapitel" genannt), die zumindest meine Wenigkeit an die "gute, alte Zeit" erinnern.

Mehr noch, die als autobiographischen Erlebnisberichte verfaßten Kapitel von Frank Schäfer lassen mich unmittelbar an meine eigene "schwermetallische Evolution" denken, auch wenn ich selbst niemals als Mitglied einer Band aktiv war, wie der Autor selbst bei SALEM'S LAW, deren "ruhmreiche Karriere" mehrfach Thema ist und - wie er es selbst so treffend formuliert - "deren Gitarrist er sein durfte".

Dennoch spricht mir der gute Mann mehrfach direkt aus der Seele. So beispielsweise bei seiner Retrospektive auf das legendäre "Monsters Of Rock"-Festival 1988, oder auch was den zunächst nicht funktionieren wollenden Zugang zu THIN LIZZY betrifft, denn auch in dieser Story finde ich mich in seinen Worten wieder und ebenso in der Weise wie doch noch zu Phil Lynott und seiner Band finden konnte.

Mag sein, daß es daran liegt, daß Frank Schäfer als Jahrgang 1966 und ich als 1970er Baujahr einzig aufgrund des Alters (das junge Gemüse möge bitte schweigen...) zahlreiche Gemeinsamkeiten in Bezug auf Heavy Metal haben, doch ich meine da noch viel mehr an Parallelen persönlicher Natur herauslesen zu können. Und das trotz des Umstandes, daß die von Schäfer beschriebene "westdeutsche Provinz" sich vom damals noch "hinter dem Eisernen Vorhang" befindlichen Österreich (kein Scherz: IRON MAIDEN gastieren zum ersten Mal bei uns im Jahr 1984 auf ihrer "Behind The Iron Curtain"-Tour...) als doch deutlich weiterentwickelt zeigte - Gigs wie jene von SALEM'S LAW gab es nämlich bei uns hier im "provinziellen" Osten der Alpenrepublik so gut wie nie.

Doch "alte Hasen" hin oder her, "Metal Störies" garantiert kurzweiliges Lesevergnügen und kann somit jedem Banger nur ans schwermetallische Herz gelegt werden!


Walter Scheurer

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