|
()
ür heranwachsende Hard Rock- und Heavy Metal-Fans war das Ruhrgebiet in den 80er Jahren das "Paradies" schlechthin. Logischerweise auch für uns im niederösterreichischen Süden, denn nicht nur unzählige Bands stammten aus jener Ecke, auch das erste deutschsprachige Magazin, der METAL HAMMER war ebendort beheimatet. Dieser war es schließlich auch, den meine Wenigkeit als "Urlaubsplanung" für meine ersten Interrail-Trips durch Europa heranzog. Womit wir beim Thema wären, denn die "Release-Party" des legendären BLIND GUARDIAN-Debuts fand in der "Zeche Carl" in Altenessen statt. Und genau dort mußte ich natürlich hin.
Persönlichem Bezug zur "Region" wird im mittlerweile dritten Band der bekannten Buchreihe auch besonderes Augenmerk geschenkt. Anstelle die Entwicklung der Szene chronologisch ab- beziehungsweise aufzuarbeiten, was zwar sicher auch interessant gewesen wäre, hat das Autorenduo jedoch den direkten Kontakt zu ehemaligen und aktuellen Vertretern gesucht. Nicht zuletzt deshalb erhält man den Eindruck, nicht nur "dabei", sondern tatsächlich "mittendrin" gewesen zu sein.
Zusammengefaßt in thematisch unterschiedliche Kapitel, kommen neben Musikern einiger "Ruhrpott-Urgesteine" (unter anderem CHAINSAW, DARKNESS und MAD BUTCHER) in diesem Schmöker auch auch Kollegen aus Frankfurt (Gerre, Buffo) sowie aus Süd- (Ralf Scheepers) und Norddeutschland (Michael Eden) zu Wort. Aber auch Zeitzeugen aus den Niederlanden, Schweden und der ehemaligen DDR lassen uns wissen, was die Faszination der Szene in dieser Region ausgemacht hat. Die ist ungebrochen, wie die Film-Doku »Total Thrash - The Teutonic Story« unter Beweis stellen konnte, der man ein gesondertes Kapitel zugebilligt hat.
Kurzum, auch »Kumpels In Kutten 3« muß man einfach gelesen haben! Wer Fakten und Persönliches dermaßen detailliert und akribisch zu verfassen imstande ist, dürfte wohl ausreichend Stoff für weitere Ausgaben in petto haben... Ich kann es kaum erwarten, die nächsten Ausgaben zu verschlingen!
|
