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”Y-Files”-Datasheet

Contents:  "Gamble Goodies"-Artikel: »Undercover«

Date:  14.11.2006 (created), 13.05.2023 (revisited), 13.05.2023 (updated)

Origin:  HEAVY

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

Besprechungen von Videospielen waren eine absolute Rarität beim HEAVY. Doch irgendwann kam die Firma DTP auf die Idee, das Magazin zu bemustern. Da ich seit jeher ein begeisterter Zocker bin, stürzte ich mich natürlich gerne auf das ein oder andere Spiel

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

Undercover
ANACONDA GAMES/DTP ENTERTAINMENT

Das Cover vermittelt den Eindruck, als wolle "Undercover" einen Angriff auf den Platzhirsch "Castle Wolfenstein" wagen, doch das neue Game der österreichischen Software-Schmiede Sproing gehört einem ganz anderen Genre an: Es handelt sich um ein Point and Click-Adventure, bei dem man viele, teils recht knifflige Rätsel lösen muß, um den Fortgang der Geschichte miterleben zu können.

Der Spieler übernimmt die Rolle des britischen Physikers Dr. John Russell, der während des zweiten Weltkriegs vom britischen Geheimdienst MI 6 nach Nazi-Deutschland eingeschleust wird. Dort soll er herausfinden, ob die Nazis schon in der Lage sind, eine Atombombe herzustellen. Da die Laborratte Russell natürlich nicht gerade ein ausgemachter Patentspion ist, bekommt er einige Agenten und Kontaktmänner zur Seite gestellt, die ihm helfen sollen. Doch kann er wirklich jedem trauen?

Die Thematik von "Undercover" ist keineswegs ersponnen, denn bis heute streiten sich Gelehrte darüber, wie weit das Dritte Reich davon entfernt war, tatsächlich eine einsatzfähige Nuklearwaffe zu produzieren. Immerhin sprach Adolf Hitler in den letzten Kriegswochen immer von einer "Geheimwaffe", mit der er den Kriegsverlauf nochmal komplett drehen wollte.

Apropos - nochmal zurück zu "Wolfenstein": Bei "Undercover" wurden die Nazisymbole die man beispielsweise im Interieur der Gebäude sieht, leicht abgewandelt, denn die Hakenkreuze und Hitler-Portraits (auf die man natürlich als Spieler natürlich mit besonders großer Hingabe seine virtuelle Schrotflinte abgefeuert hat...) bescherten den frühen "Castle Wolfenstein"-Games eine Indizierung wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole, so daß bei dem Jahre später erschienenen "Return To Castle Wolfenstein" auch entsprechende Verfremdungen vorgenommen wurden.

Stattdessen ist den Machern von "Undercover" im Dienste der Authentizität ein netter Gag eingefallen: Man kann einen Sepiafilter einschalten, der zwar ein wenig zu gelbstichig ausgefallen ist, aber nichtsdestotrotz dem Spiel jenen Look gibt wie man ihn von den Photos aus Omis Mottenkiste kennt.

http://www.undercovergame.de/

''Undercover''-Cover


Stefan Glas

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