G.U.C. 24 | ||||
| ||||
G.U.C.; Staudacher Straße 7; D - 93354 Siegenburg | ||||
http://www.guc-area.de/ | ||||
info@guc-area.de |
Daß es um die Printfanzineszene nicht gut bestellt ist, sollte sich längst herumgesprochen haben. Viele Vertreter haben längst die Transformation in ein Onlinezine durchgemacht, und demnächst wird es wohl die ersten MySpace-Fanzines geben - und die Reviews und Stories kann man dann im Blog lesen... Brrr! Anyway - um so erfreulicher ist es daher, daß ein altgedientes Fanzine wie das G.U.C. entspannt auf sein Jubiläum zusteuert. Doch zunächst haben Rüdiger Grasse und sein "German Underground Crossection"-Team mal in gewohnter Manier die vierundzwanzigste Ausgabe gestrickt: im DinA5-Format mit gutem Schwarzweißlayout, mit einem Schwerpunkt auf Extrembands (u.a. Interviews mit ANAEL, MANOS, BLOOD, FALL OF SERENITY oder HATESPAWN, aber auch eine Combo wie SKEW SISKIN wurde vors Mikro gezerrt), die erfreulicherweise zum Großteil nicht schon in den größeren Magazinen abgefrühstückt wurden, was beweist, daß G.U.C. das "U" in seinem Namen immer noch verdient hat. Besonders beklatschenswert ist die Tatsache, daß dem Zine eine CD mit 19 Songs beiliegt, so daß man die meisten der Bands auch gleich mal akustisch kennenlernen kann. Knapp die Hälfte der 132 Seiten sind dabei mit Reviews gefüllt, wobei hier auch einige Bücher vorgestellt werden. Weitere Specials der aktuellen G.U.C.-Ausgabe sind ein Bericht übers 2007er Party.San Open Air, sowie ein Szenereport, in dem zwei Metalkneipen, "Heavy Duty" in Dresden und "Helheim" in Leizig, und die beiden Metalclubs "Skullcrushers" in Dresden und "Chronical Moshers" in Reichenbach, die sogar ein eigenes Open Air veranstalten, vorgestellt werden. Sehr lustig fällt der Bericht zum Thema Gipfelmoshen aus, während das "Panoptikum des Grauens" ein sehr bedrückendes Thema in den Mittelpunkt stellt: Torsten Staude widmet sich rassistisch motivierten Serien- und Massenmördern und ihren irrsinnigen Geschichten.
Kurz: G.U.C. 24 ist ein mustergültiges Fanzine geworden, das eine Menge Lesestoff bietet, aber dabei den Blick über den Tellerrand nicht vergißt. Wer auf extremere Mucke steht, sollte sich umgehend mit spottbilligen 3 Euro (zzgl. Versandkosten) an obenstehende Adresse wenden!