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The Wire - Die komplette Serie



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Stefan Glas


Grandioses Fernsehen! Die zwischen 2002 und 2008 entstandene Serie "The Wire" setzt in ihren fünf Staffeln nicht auf große Stars oder formelhaftes Hollywood-Pathos, sondern versucht, möglichst realitätsnah das Leben auf den Straßen von Baltimore abzubilden. Die Protagonisten auf beiden Seiten, der Polizei auf der einen, den Dealern und Junkies auf der anderen, werden nie schwarzweiß, sondern stets mit all ihren Vorzügen und Fehlern portraitiert. Allerdings fehlt auch ein klar herausstechender Hauptcharakter, mit dem man sich im Handumdrehen identifizieren könnte. Stattdessen braucht es zwei oder drei Episoden, bis man die nicht ganz so offensichtlichen Qualitäten von "The Wire" erkennt. Doch dann wird man wie ein Süchtiger eine Staffel nach der anderen in sich aufsaugen. Praktischerweise ist mittlerweile eine Box mit allen fünf Staffeln erschienen. Und zusätzlich zu der hochwertigen filmischen Kost wird ab und zu sogar mal etwas gerockt, während leider generell die Dominanz der "Yo, man"-Mucke, die permanent aus den schwarzen Autos der Schwarzen schallt, erdrückend ist.

Los geht's in der ersten Staffel, wo in der zweiten Episode ("Die Einheit") einer der Cops ›American Woman‹ von THE GUESS WHO im Auto hört, während in der siebten Episode ("Überführt") einer der Cops die ersten Zeilen der ROLLING STONES-Nummer ›Brown Sugar‹ zitiert, mit deren Hilfe er einen Code geknackt hat.

Wir springen zur zweiten Staffel und sehen in der vierten Episode ("Nicht mit uns"), daß Nick Sobotka, einer der angehenden bösen Buben, zwei DISTURBED- und ein FILTER-Poster über seinem Bett hängen hat. In der letzten Episode ("Geschäfte, nur Geschäfte") läuft beim kollektiven Kneipenbesuch kurz vor Ende der Folge ›Have You Ever Seen The Rain‹ von C.C.R..

Die dritte Staffel müssen wir leider auslassen, doch in der vierten Staffel ist es in der elften Episode ("Ein neuer Tag") wieder so weit: In einem der städtischen Büros, das der neue Bürgermeister Carcetti mit einem Blitzbesuch beglückt, läuft ›Down Under‹ von MEN AT WORK.

In der fünften und letzten Staffel schließlich notieren wir in der zweiten Episode ("Schlagzeilen gefragt"), daß im Radio ›More Than A Feeling‹ von BOSTON gespielt wird, während McNulty mit seinem Dienstwagen losfahren will. Anschließend nimmt er sich das gute alte PLATTFORM-Prinzip "Im Notfall nehm' ich auch den Bus" zu Herzen, weil die Karre einen Plattfuß hat. In der vierten Episode ("Jäger und Gejagte") fragt McNulty einen seiner Söhne, ob sie von den RAMONES nicht viel halten würden, während die beiden Jungs DEAD MEADOW hören. Zum Abschluß gibt es noch eine Portion Classic Rock: In der neunten Episode ("Späte Einsichten") läuft ›Jailbreak‹ von THIN LIZZY im Armeekrankenhaus, das der Chefredakteur der SUN besucht.

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