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Movie

Fast & Furious - The Complete Collection



UNIVERSAL PICTURES

5-DVD-Box



Stefan Glas


"The Fast & The Furious", der Film um illegale Autorennen, aus der eine Erfolgsserie mit bis dato vier weiteren Filmen wurde, die massenhaft Tritbrettfahrer weltweit auf den Plan rief, ist unlängst als DVD-Box erschienen - wobei es natürlich ein ausgesprochener Fall von Käuferverarsche darstellt, daß diese Box jetzt erscheint und zudem mit dem Zusatz "The Complete Collection" versehen wird, denn schon bei der Ankündigung des fünften F&F-Teils wurde zugleich gemeldet, daß das Drehbuch für den Nachfolger in der Mache sei; derzeit läuft übrigens auch schon die Vorproduktion.

Doch kommen wir zu den Filmen an sich, die freilich den intellektuellen Tiefgang eines Schwarzenegger-Monologs in "Terminator" haben. Denn: Mehr als Bleifuß galore plus Stromlinienform bei Pkws und dafür um so mehr Kurven bei Mädels gibt es nicht wirklich. Kurz: Wir treffen hier auf New Age-Mantafahrer gepaart mit massenhaft knackigem Frischfleisch in knappem Dress.

Ein echtes Problem allerdings: Mantafahrer ließen sich noch mit TRUCK STOP oder Marius Müller-Westernhagen abspeisen. Heutzutage werden turbostarke Motoren mit HipHop-Klängen gepaart, so daß man nur von Glück sagen kann, daß die PS-Boliden meistens verdammt laut röhren. Rockige Auszeiten gibt es leider viel zu selten, doch wir wollen diese kurzen Momente nun protokollieren.

Im 2001er Erstling hören wir ›Deep Enough‹ von LIVE, ›Rollin' (Urban Assault Vehicle)‹ von LIMP BIZKIT featuring DMX, Redman And Method Man (als ob so 'ne Nu Metal-Katastrophe nicht schon genug wäre, werden hier gleich noch einige HipHop-Emetika dazugepackt...), ›Evil Ways‹ von SANTANA, ›Debonaire‹ von DOPE, ›Superstar‹ von SALIVA und schließlich noch eine Mutation von QUEENs ›Another One Bites The Dust‹.

Weiter geht's zwei Jahre später mit "2 Fast 2 Furious", wo leider gerade mal gar nix rockt, so daß wir schon 2006 bei "The Fast And The Furious: Tokyo Drift" weitermachen, wo zu allem Elend auch noch Jap-HipHop hinzukommt. Da sind Kid Rock mit ›Bawitdaba‹, SHONEN KNIFE mit ›Top Of The World‹, ATARI TEENAGE RIOT mit ›Speed‹ und zweimal Slash, der bei den Songs ›Mustang Nismo‹ sowie ›Welcome To Tokyo‹ mitmischt, nur ein schwacher Trost.

Doch das Hauptproblem des dritten F&F-Streifens liegt an ganz anderer Stelle: Während der zweite Teil einfach die Geschichte eines der Hauptdarsteller des ersten Films (Paul Walker als ehemaliger LAPD-Cop Brian O'Conner) weitererzählt hat, geht es nun nicht nur ans andere Ende der Welt, sondern man begnügte sich auch damit, einen neuen Hauptdarsteller (Lucas Black) zu casten, der so ein klein bißchen wie einer der beiden besagten Vortänzer im Auftaktstreifen aussieht (Paul Walker). Das wurde wohl auch den Machern irgendwann bewußt, daß man sich etwas arg weit von den Wurzel entfernt hatte und einzig die quietschenden Reifen die ganze Chose noch zusammenhielten, so daß man dem anderen der beiden erwähnten Ex-Hauptdarsteller (Vin Diesel) am Ende von Teil 3 noch kurzerhand zu einem kurzen Cameoauftritt nötigte.

Dies diente gleichzeitig als Fingerzeig, denn Mister Diesel darf zusammen mit dem ursprünglichen Hauptdarsteller Paul Walker im 2009er Nachfolger "Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile." wieder ein großes Rad drehen. Leider bleiben hier ebenso wie in Teil 5, "Fast & Furious Five" (2011), wo die Story etwas mehr in Richtung "The Italian Job" abdriftet und bei den Rasern Tresorklauen mit massivem Hubraumeinsatz angesagt ist, jegliche rockige Andeutungen außen vor, und wir ersaufen in einem Meer aus "Yo, man"...

Vollgas und weg hier!

http://www.thefastandthefurious.com/

 
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