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Frat Party At The Pankake Festival
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Ich bin wahrhaftig kein großer Nu-Metal-Fan, aber von dieser Band bin ich schwer beeindruckt. Was LINKIN PARK von den meisten Trendies unterscheidet, ist die Tatsache, daß sie Songs schreiben können. Zudem schaffen sie es, die unterschiedlichen Elemente von Metalgitarren bis zu den DJ-Parts homogen miteinander zu verschweißen. Deswegen konnten sie verdientermaßen mittlerweile einige Hitsingles plazieren und sind aus MTV und VIVA nicht mehr wegzudenken.
Nach zwei Videosingles ist mit »Frat Party At The Pankake Festival« nun eine aufwendigere DVD erschienen, die auf etwa 70 Minuten eine Menge Material enthält. Zum einen sind alle bisherigen Videos verewigt: ›Papercut‹ (dämlicher Clip, brillanter Song), das extatische ›One Step Closer‹, im Videoclip in apokalyptisches Grün getaucht, das musikalisch gesehen etwas schwächere ›Crawling‹ mit seiner symbolschwangeren optischen Umsetzung, und schließlich eine der besten neuzeitlichen Emo-laden, ›In The End‹, bei der man in gigantischen Bildern demonstriert, was die digitale Technik alles ermöglicht. Zu allen Clips kann man einen Audiokommentar vom Regisseur oder den Machern zuschalten, die ein wenig über den Entstehungsprozeß des betreffenden Videos erzählen; allerdings ist (zumindest auf meiner DVD) bei ›One Step Closer‹ die betreffende Audiospur defekt.
Außerdem gibt es einige Livemitschnitte, wobei der Track ›Crawling‹ zugleich als Multiangle vorliegt. Doch egal ob aus einem Blickwinkel oder mehreren - dabei merkt man wie schon bei den Liveauftritten von LINKIN PARK bei den Festivals im letzten Sommer, die teilweise im TV zu verfolgen waren, daß die Band live noch eine Menge zu lernen hat.
Es schließen sich einige kleine Dokus zu Themen wie Anfänge und Zukunft der Band, Liveshows oder dem Leben on Tour, die allerdings allesamt wenig hergeben und sich somit als ziemlich überflüssig entpuppen.
Auch einige andere Specials fallen ein wenig armselig aus: Das "Making Of" zu ›Crawling‹ ist gerade mal eine Minute lang, während der entsprechende Beitrag zu ›In The End‹ mit fast fünfzehn Minuten Länge sehr viel informativer ausfällt, man sich aber dennoch mehr technische Details und Backgroundinfos bei einem derart aufwendigen Video gewünscht hätte. Und ob die Beiträge über die Tattoos von Sänger Chester Bennington sowie die ›Crawling‹-Version von BRYSON BLUEGRASS notwendig sind, sei dahingestellt. Mit ›High Voltage‹ und ›My December‹ gibt es noch zwei unveröffentlichte Songs, die allerdings nur durchschnittlich ausfallen.
»Frat Party At The Pankake Festival«, das in DVD-Form nur in Dolby Digital 2.0 ertönt und auch als Video erhältlich ist, auf dem allerdings die meisten Special Features flachfallen müssen, bietet einiges, kann aber nicht alle Wünsche erfüllen, besonders wenn man bedenkt, daß die DVD zum Full Price verkauft wird.
http://www.linkinpark.com/
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