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Movie

Wayne's World 1 & 2 - Das komplette Epos



PARAMOUNT PICTURES

2-DVD-Box



Stefan Glas


Der Film, der zum letzten Mal die Haarspray-Szene abfeierte und zum Schwanengesang auf die Mucke der Achtziger wurde - ohne auch nur etwas davon zu erahnen. Jedoch als die Macher versuchten, mittels "Wayne's World 2" der Erfolgsstory eine zweite Episode zu geben, regierte Grunge schon mit eiserner Faust und routiniertes Posing war so tot wie besagtes "Wayne's World"-Sequel.

Doch was soll's: Der ›Bohemian Rhapsody‹-Bang ist ebenso legendär wie der "›No Stairway To Heaven‹"-Gag beim Probespielen mit Waynes Traum-FENDER-Klampfe und natürlich vor allem der "Wir sind unwürdig!"-Kniefall vor Onkel Alice (in WW 1) und vor AEROSMITH (in WW 2), der sich jeweils ereignet, nachdem Wayne und Garth als widerliche Paß-Poser backstage angekommen sind.

Natürlich waren besagte Rocker nicht die einzigen Komparsen, von denen "Wayne's World" zu einem nicht unbeträchtlichen Teil lebte, da es nötig war, die eher hauchdünne Story (Die beiden Freaks Wayne und Garth machen in ihrem Keller eine eigene Chaotix-TV-Rockshow für den offenen Kanal, die ihnen von einem zwielichtigen Fernsehproduzenten abgeluchst wird, so daß es nun gilt, nicht nur die Show wieder zurückzuerobern, sondern auch den großen Schwarm von Wayne, den besagter Schmierenkomödienproduzent im Package mit dem "Showkonzept" abgestaubt hat) aufzufetten: So tauchen Mister Al Bundy himself, Ed O'Neill, Heather Locklear (ohne Tommy Lee), Kim Basinger, Meat Loaf als Türsteher im "Gasworks", dem exzellenten Heavy Metal-Schuppen in town, Drew Barrymore, Charlton Heston oder Jay Leno auf, ebenso wie ein Jim Morrison live aus dem Jenseits, der Wayne rät, das "Waynestock"-Open Air zu veranstalten - schließlich brauchte man für den zweiten Film ja auch irgend 'ne Story...

Kaum wichtiger, aber doch immerhin beschäftigter sind natürlich die zuvor schon erwähnten, musikbeisteuernden Parteien: Alice Cooper, der ›Feed My Frankenstein‹ mit seiner zu dieser Zeit "echten" Band (in der sich solche Jungs wie Stef Burns, Derek Sherinian oder Jimmy DeGrasso austobten) live performt und AEROSMITH, die ›Dude (Looks Like A Lady)‹ plus ›Shut Up And Dance‹ rocken lassen.

Eine sowohl schauspielerische als auch muckende Rolle muß indes Tia Carrere begleiten: Sie ist Cassandra, die Angebetete von Wayne, die außerdem als Sängerin und Bassistin von CRUCIAL TAUNT (unter deren Mitmusiker sich übrigens Ex-KEEL-Klampfer Marc Ferrari an den sechs Saiten befindet) unter anderem Jimi Hendrix' ›Fire‹ und ›Ballroom Blitz‹ von THE SWEET performt.

Der Soundtrack ist natürlich - wie alles in der Welt von Wayne... - exzellent, und jede Menge Haarspray kommt zum Zuge: ›Everything About You‹ (UGLY KID JOE), ›Hot And Bothered‹ (CINDERELLA), ›Cold Chills‹ (KIX). Doch auch eher normal-rockige und -metallische Nummern durften an die Front: ›Loving Your Lovin'‹, gespielt von Mister Slowhand Eric Clapton, ›Rock Candy‹ von MONTROSE, hier aber von den BULLETBOYS gecovert, ›Ride With Yourself‹ von den AC/DC-Wannabees RHINO BUCKET oder ›Time Machine‹ von den Dio-BLACK SABBATH. Doch es gab auch bedenkliche Anzeichen wie ›Sikamikanico‹ von den RED HOT CHILI PEPPERS, doch erst ›Loud Love‹ von SOUNDGARDEN verdeutlichte, daß der Haarspray-Feind sich schon breitgemacht hatte, zumal ›All Night Thing‹ ebenfalls von SOUNDGARDENs Chris Cornell stammte, aber von TEMPLE OF THE DOG gespielt wurde.

Im zweiten "Wayne's World"-Teil wird die Musik seventies-mäßiger: ›Radar Love‹ von GOLDEN EARRING, ›Louie, Louie‹ von Robert Plant, ›I Love Rock & Roll‹ von Joan Jett und ihren BLACKHEARTS, ›Show Me The Way‹ von Peter Frampton, ›Can't Get Enough‹ von BAD COMPANY, die 4 NON BLONDES mit ›Mary's House‹ als Ausrutscher und ›Hey Joe‹ plus ›The Wind Cries Mary‹ von Jimi Hendrix.

Ergo: "Wayne's World" steht im ersten Teil für viel "Party Time, excellent" und läßt im zweiten Teil stark nach, so daß der Schlußgag der beiden Hauptdarsteller am Ende des ersten Streifens quasi eine vorweggenommene Prophezeiung war: "Ja, jetzt sind wir weg vom Fenster, was?" - "Ich hab' doch den Braten gerochen..."

 
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