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  UE-Home → History → Heavy 97 → Rubriken-Überblick → Eye 2 I-Review-Überblick → Movie – »Tierra«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”Y-Files”-Datasheet

Contents:  Movie-Eye 2 I-Review: »Tierra«

Date:  14.11.2006 (created), 13.05.2023 (revisited), 01.09.2023 (updated)

Origin:  HEAVY

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

Ab der HEAVY-Ausgabe 87 steuerte auch meine Wenigkeit zu der Filmrubrik "Eyecatcher" Reviews bei, was sicherlich auch damit zu tun hatte, daß sie die Existenz der Rubrik herumgesprochen hatte und verschiedene Firmen begonnen hatten, uns zu bemustern. Das führte nicht nur dazu, daß nach ein paar Ausgaben der "Eyecatcher" auf zwei Seiten ausgedehnt wurde, sondern das Einbinden anderer Schreiber war sinnvoll, da die stilistische Breite sich gegenüber den ersten drei Auflagen, bei denen Peter Fischer seinen extrem exzentrischen Filmgeschmack auslebte, verbreiterte.

An dieser Stelle soll allerdings keine eigene "Eyecatcher"-Kategorie eingeführt werden, sondern meine Filmreviews kommen einfach in die "Eye 2 I"-Rubrik, denn dort gibt es ja schon seit jeher Filmbesprechungen, wo allerdings die "Zulassungsbedingung" herrscht, daß die Filme eine Querverbindung zum Rock oder Metal haben müssen. Dies gilt natürlich für die "Eyecatcher"-Reviews nicht.


Für den "Eyecatcher" in HEAVY 97 hatte ich keine Reviews verfaßt, die wegen der oben erwähnten rockigen respektive metallischen Querverbindung schon im UNDERGROUND EMPIRE online gesetzt worden waren.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 


Movie

Tierra



FLAX FILM

DVD



Stefan Glas


Ein Film wie ein expressionistisches Gemälde! Rauschhaft, poetisch, philosophisch, bildgewaltig. Die Geschichte an sich, die Nörgler vorschnell als Spinnerei abtun werden, ist nur eines der maßgeblichen Elemente bei "Tierra": Ángel ist, ganz wie sein Name es nahelegt, halb Engel und halb Mensch. Doch seine menschliche Hülle arbeitet als Schädlingsbekämpfer, der den Auftrag erhält, in einer Weinbauregion Spaniens einem Schädling zu Leibe rücken soll. Kaum in dieser Einöde eingetroffen, gerät er prompt zwischen zwei Frauen, den verführerischen Vamp Mari sowie die biedere Hausfrau Ángela, und fühlt sich zu beiden gleichermaßen hingezogen. Der Ausweg aus dieser Zwickmühle, den Julio Medem für seine Figur findet, ist ebenso ungewöhnlich wie der gesamte Film. Doch mindestens so wichtig wie die Storyline an sich ist im Falle von "Tierra" die Optik: Der 1996 entstandene Film nimmt uns mit auf ausschweifende Kamerafahrten durch die Landschaft und läßt uns an einer Sinfonie der intensiv gefärbten Bilder teilhaben; visuelle Eindrücke, die zumindest mich tagelang nicht losgelassen haben. "Tierra" ist ein Meisterwerk, das man problemlos in den Louvre hängen könnte!

 
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