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  UE-Home → History → Online Empire 87 → Editorial last update: 27.03.2024, 15:23:21  

Corona. Ein Jahr Quarantäne.

Na ja, natürlich befinden wir uns nicht seit zwölf Monaten in Quarantäne. Aber es fühlt sich oftmals so an. Und für Musiker, die seither quasi ein Auftrittsverbot haben, kommt dies gewissermaßen auch einer Quarantäne gleich. Sie kämpfen um Alternativen, auch wenn "Abstandskonzerte", Autokinoauftritte oder Streamingshows bestenfalls als Methadonprogramm dienen, die zudem natürlich nicht die Verdienstmöglichkeiten bringen wie ausgiebige Tourneen.

Die Überlegung, welche Konsequenzen die Corona-Pandemie auf die Gesellschaft und die Kunst im Speziellen hat, haben wir schon in den letzten Editorials angestoßen. Doch je weiter die Zeit voranschreitet, scheint es so, als würden die entsprechenden Antworten immer weiter in die Zukunft zu rücken. Klar ist nur, daß jeder in den letzten zwölf Monaten etliche Kröten schlucken mußte, die Hoffnung, daß nach einem Lockdown und mit ein bißchen Geduld alles wieder "normal" sein würde, aber schon längst gestorben ist. Mittlerweile ist uns allen bewußt, daß auch 2021 kein "normales" Jahr werden kann; todesmutig gebuchte Touren wurden schon auf den späten Herbst umgeplant, die frühen Festivals sind schon erneut um ein Jahr verschoben, während derzeit jene Open Airs, die für die Jahresmitte geplant sind, von Tag zu Tag mehr zittern müssen.

Angesichts von erneut explodierenden Infektionszahlen, während der gewissenlose Leugner-Mob immer lauter meckert, wodurch eine verhältnismäßig kleine Gruppe durch den Einsatz von Social Media & Co. in der Außenwahrnehmung derart verzerrt und übersteigert wird, daß sich die Politik nicht mehr traut, die notwendigen Maßnahmen zu treffen steuern wir momentan sehenden Auges in eine Katastrophe.

Zugegeben: Es ist derzeit in vielerlei Hinsicht schwierig, das positive Denken aufrecht zu erhalten, aber letzten Endes bleibt es unsere einzige Möglichkeit, um diese verfahrene Situation zu überleben. Immerhin erscheinen mittlerweile wieder sehr viele neue Releases - auch jene von größeren Band, die vor einigen Monaten noch angekündigt hatten, daß ihre Platte erst erscheinen würde, sobald man wieder normal touren könne. Denn: Mittlerweile hat wohl jeder kapiert, daß dieses "irgendwann" unbestimmter ist denn je, und daß dieses "normal" von früher garantiert völlig anders sein wird als das zukünftige "normal". Somit gibt es viele neue Platten, die wir hören können, und die alten Klassiker sind natürlich auch vorzüglich geeignet, um uns Mut einzuhauchen.

Durchhalte-Modus aktiviert!

Stefan Glas

P.S.: Mehr als anderthalb Jahrzehnte nach unserer Story "Buffy & Angel - The Sound Of Demons And Vampires" ist es schön zu sehen, daß es immer noch Fans der Serie gibt, deren letzte Staffel im Jahr zuvor gedreht worden war: Der Künstler Miguel Blanco von den Philippinen widmet sich hauptsächlich sogenannter Fan-Art und malt Figuren aus seinen Lieblingsfilmen und -serien, zu denen eben auch Vampirjägerin Buffy gehört. Auf seiner ArtStation-Seite könnt Ihr seine Werke bestaunen.

 
 
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