Eine ganz feine Sache haben wir hier, die jedoch für 99,99 Prozent der Erdenbevölkerung völlig un­in­ter­essant sein dürfte: Die Italiener ARMONITE sind eine Instrumentalband, die sich dem ausgefallenen Art-Prog widmen und offensichtlich mit einer unbändigen Experimentierlust ausgestattet sind.

Die Besonderheiten beginnen schon beim Line-up, denn die Band besteht neben dem Drummer und dem Bassisten aus einem Keyboarder, der zugleich Querflöte spielt, und zwei Violinisten, die statt der E-Äxte die E-Geigen bemühen. Folglich übernehmen diese beiden Musiker zum Großteil die Führung bei den Songs, lediglich hier und da darf auch mal das Tasteninstrument ein Wörtchen mitreden. Die Fiedler nutzen ihre Instrumente auf ganz unterschiedliche Art und Weise, so daß sie bei ›Pensieri‹ sogar wie eine Westerngeige klingen. Doch ganz gleich welchen klangtechnischen Weg man einschlägt bleiben aufgeweckte Melodien stets stets das Credo von ARMONITE.

Eine peppige, frische und unverbrauchte Scheibe, die man mit großem Vergnügen anhören kann und wer Bock auf ein neuzeitliches Kammerkonzert bzw. auf eine rockigere Version von RONDO VENIZIANO hat, sollte umgehend folgende Adresse kontakten:

http://www.armonite.freeweb.org/

armonite@libero.it

Stefan Glas