Die Masche, zwischen CHILDREN OF BODOM und IN FLAMES herumzuschippern ist beileibe nicht mehr neu - vor allem seit sich diese beiden Bands in den letzten Jahren zu echten Shooting Stars entwickelt haben. Da bei LUNARSEA genau dieser Stil angesagt ist, ringen sie darum, sich ein wenig eigenes Profil zu schaffen, was sie dadurch bewerkstelligen wollen, daß sie die Refrains noch melodischer gestalten und während der Strophen hingegen extremer zu Werke gehen. Daher bauen LUNARSEA teilweise sogar Blastbeats ein, die natürlich im reichhaltigen Gesamtsound bei weitem nicht so schädelzerschmetternd wirken wie bei einer asketischen Death Metal-Kapelle. Das hat zwar noch lange nicht zur Folge, daß LUNARSEA nun die Originalität mit Löffeln gefressen hätten; viel wichtiger ist jedoch, daß man auf seiner Demo-CD »evolutionplan.txt« vier schweinegeile Nummern veröffentlicht hat, die man gerne im Loop hört und jederzeit extrem mitreißend sind. Am interessantesten an der ganzen Chose ist jedoch die Tatsache, daß die Band keineswegs aus Skandinavien, sondern vielmehr aus Italien stammt.