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METAL INQUISITOR
REVIVER
IRONY

Heltersberg, Kitsch

03.05.2003

Das "Kitsch" in Heltersberg hatte zur "Headbangers Night" geladen, weil an diesem Abend drei sehr metallische Bands auf dem Programm standen. Und einige Kopfschüttler waren der Einladung gefolgt. Wenngleich nicht so viele Gäste wie einige Wochen zuvor bei DIVINUS auf der Matte standen, konnte man sich doch über eine kuschelige Angelegenheit vor der Bühne freuen. Weniger erfreulich ist hingegen das Gebahren des Mannes, der im "Kitsch" die "Special Effects" steuert: So wurde die Nebelmaschine schon vor der Show derart exzessiv betätigt, daß John Carpenter den zweiten Teil von "The Fog" hätte drehen können und man ab und zu nach draußen flüchten mußte, um wieder ein wenig Sauerstoff in die Lungen zu pumpen. Außerdem setzte er während der Auftritte das Stroboskoplicht oft minutenlang (!!!) ein, so daß es einem Wunder gleichkam, daß keiner der Anwesenden einen epileptischen Anfall erlitt. So erfreulich es ist, daß es im Raum zwischen Kaiserslautern und Pirmasens endlich wieder einen ernstzunehmenden Liveclub gibt, so sollte man diese beiden Dinge in Zukunft ein wenig gezielter dosieren, um nicht die Atmosphäre im wahrsten Sinne des Wortes zu verpesten!

IRONY-Liveshot

IRONY aus Heidelberg ließen von den widrigen Umständen nicht aus dem Konzept bringen und griffen mit ihrem riffstarken Metal frontal an. Dabei gelang es ihnen, einen Großteil des Publikums zum Mitmachen zu bewegen und in der ersten Reihe hatten gar drei unermüdliche Permanent-Banger Aufstellung genommen. IRONY riefen mehr als einmal Assoziationen an MANOWAR wach, was vor allem durch Sänger Mehmet Bulut forciert wurde, da er eine ähnliche Phrasierung wie Eric Adams an den Tag legte. Der Schlußsong ›Raise Your Hand‹ hingegen mutete fast wie eine RUNNING WILD-Coverversion an. Da Angelo Sasso an diesem Abend offensichtlich keine Zeit hatte, outete sich die Nummer nach und nach als Eigenkomposition...

REVIVER-Liveshot

Die Heidelberger Newcomer hatten also eine gelungene Show abgefeuert, die jedoch deutlich von der nachfolgenden Band getoppt werden sollte: REVIVER aus Holland. Die Truppe, die schon mit ihren bisherigen Demo-CDs rundum überzeugen konnte, präsentierte sich von der ersten Sekunde tight und druckvoll. Zudem hat man mittlerweile das leidige Sängerproblem gelöst. Wir erinnern uns: Der letzte 3-Tracker "Gates Of Time" wurde noch von einem Sessionsänger eingesungen, dem ehemaligen BLACK KNIGHT- und heutigen PROFOUND-Sänger Pieter Bas Borger. Mittlerweile hat man jedoch in Patrick van Maurik eine neue Stimme gefunden: Er war bis vor kurzem bei MONTANY aktiv, bis diese ihn vor die Tür setzten. Völlig unverständlich, wenn man bedenkt, welche Leistung Patrick an diesem Abend vollbrachte. Das Mikrokabel locker über die Schulter geworfen, sang er wie ein Held und war zu einem großen Teil mitverantwortlich, daß REVIVER das Publikum im Verlauf der Show völlig von sich vereinnahmen konnten. Spätestens nach der CRIMSON GLORY-Coverversion ›Red Sharks‹ fieberte der gesamte Club mit den Holländern mit. Doch das war gewissermaßen nicht die einzige Coverversion, da man auch eine MONTANY-Nummer im Programm hatte. Da die beiden neuen Songs im Programm ebenso wie solche Knallernummern wie ›Gates Of Time‹ oder vor allem ›Cycles‹ zu gefallen wußten, darf man sich also auf die neue Promo-CD von REVIVER freuen, die schon bald in Angriff genommen wird. Der zehnstündige Trip nach Heltersberg hatte sich für die Holländer also auf jeden Fall gelohnt!

METAL INQUISITOR-Liveshot

Kein leichtes Brot für METAL INQUISITOR, gegen diese exzellenten Leistung anzuspielen. Doch die Truppe aus Koblenz spielte ihre Liveroutine aus (die Gitarrist Blumi und Drummer Havoc bekanntlich auch mit der Kulttruppe METALUCIFER sammeln) und mit ihren sehr straighten True Metal-Kompositionen konnten sie sofort das Publikum zum Mitmachen bewegen. Das Bild, das METAL INQUISITOR abgaben, war um Klassen besser als der Eindruck, den man mit der "The Apparition"-CD hinterlassen hatte. Vor allem der Gesang von El Rojo, der auf dem Studiowerk hart an der Grenze des Erträglichen war, konnte in der Livesituation problemlos bestehen. So konnten METAL INQUISITOR den richtigen Schlußpunkt unter einen gelungenen Metal-Abend im "Kitsch" setzen.


Stefan Glas

Photos: Stefan Glas

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