METALUCIFER
beim
"Wacken Open Air"-Festival 2002
Wacken, "Party Stage"
02.08.2002
Als der Platz langsam aber sicher wieder kaugummiartige Konsistenz anzunehmen begann, stürmten die Halb-Japaner METALUCIFER die Bühne - Halb-Japaner deshalb, weil nur zwei der Musiker aus Japan stammen, mittlerweile aber in Koblenz wohnen und dort ihre beiden Mitmusiker rekrutiert haben. METALUCIFER präsentierten Metal einfachster Strickart, wie er mitreißender kaum sein kann, und man konnte sie m Handumdrehen zu den positiven Überraschungen des Festivals zählen, denn die Jungs verdienten den Titel "kultigste und coolste Band des Festivals".
Das begann bei dem Eighties-Outfit: Nietengürtel und Stretchhosen auf der einen und Jeans plus Kutte auf der anderen Seite. Es fand seine Fortsetzung bei den Songtiteln, die allesamt mit den Wörtchen "Heavy" und "Metal" begannen. Die Krönung schließlich waren die Ansagen von Basser Gezol, der aus dem Grinsen nicht herauskam: Man kann sich darüber streiten, ob es sich um gebrochenes Englisch oder um Kauderwelsch handelte; klar war jedoch, daß jedes dritte oder vierte Wort "Heavy Metal" oder "Headbanging" hieß...
Es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, von ANGRA zur Party-Stage überzuwechseln und sei es nur, um den randalierenden Abschluß der Show erleben: Der japanische Gitarrist zerschmetterte seine hübsche blaue Flying V und warf sie ins Publikum, was unmißverständlich bedeutete, daß die Show vorbei war. Da konnte der andere Gitarrist nicht gegen anstinken, der Plektren ins Publikum warf - die vom Wind ohnehin prompt wieder zurückgeblasen wurden...
Photos: Stefan Glas
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