OPETH
beim
"Wacken Open Air"-Festival 2001
Wacken, "Party Stage"
04.08.2001
Eine Band, die ich leider erst viel zu spät, nämlich mit ihrem '99er Überflieger »Still Life« entdeckt habe und die ich seitdem dauerhaft genieße, sollten uns auf der Party Stage verzaubern: OPETH. Mir wurden vorher wahre Wunderdinge über ihre Liveperformance berichtet, aber ich war skeptisch (wie immer *g*). Die epischen Songs der Band leben vom wechselnden Gefühlsbad und den vielen herrlichen ruhigen Passagen. Nicht gerade partytauglich und schon gar nicht für ein Open Air, dachte ich. Wieviel falscher konnte ich noch liegen?
Als das Quartett mit ›White Cluster‹ von besagtem Album loslegte, waren sofort alle Zweifel dahin. Untermalt von passenden Lichteffektiven und Nebelschwaden verzauberten die Vier mit einer Atmosphäre, die mich sofort fesselte. Einzig die von der Nachbarbühne herüberscheppernden Jodelklänge der PLAYMOBIL-Metaller HAMMERFALL trübten den großartigen Eindruck, der auch vom nächsten Song ›The Drapery Falls‹ bestätigt wurde, der der einzige Song vom aktuellen Album »Blackwater Park« war. Die knappen Ansagen des Herrn Akkerfeld, dessen Sprechstimme mindestens genauso angenehm schauerlich klingt wie seine `beiden` Singstimmen, beschränkten sich auf ein euphorisches "Thank You" , was aber keinen der erfreulich zahlreich erschienenen Fans weiter störte. Schließlich wollte man sich in die OPETHsche Musiwelt entführen lassen. Da wirken großartige Zwischenkommentare eher störend und würden das introvertierte Gesamtbild bloß verzerren. Es folgt mit ›Advent‹ DAS Highlight von »Morning Rise«, mit welchem die Jungs dann auch beinahe schon abschließen. Lediglich ›Demon Of The Fall‹ vermochte noch zu folgen und bescherte uns ein jähes Ende zurück in die Realität.
Und alle waren sich einig: Diese Band ist auch live faszinierend! Es war einfach nur viiiel zu kurz. Nun können wir uns alle auf Ende November freuen, wenn sie gemeinsam mit KATATONIA auf D-Land-Reise kommen. Hingehen!
Photos: Stefan Glas
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