✗Mit ihrem Debut hat sich diese Band zur Legende gemacht. Doch ebenso rasch wie die Poland-Brüder in den frühen 90ern damit aufgekreuzt sind, war es auch wieder still rund um DAMN THE MACHINE. Zumindest in Europa, wo man zunächst noch nicht einmal mitbekommen hatte, daß der auf dem Debut noch an Gitarre und Gesang mitwirkende Dave "Jud" Clemmons sich ausgeklinkt hatte, um mit JUD durchzustarten. Da sich Dave in weiterer Folge in Deutschland niedergelassen hat, um mit THE FULLBLISS sowie als Solokünstler in Erscheinung zu treten, und auch die Gebrüder Poland vieles gemacht haben, jedoch keinerlei Anstalten, DTM zu reaktivieren, mußte man als Fan des Quartetts das selbstbetitelte Album als einziges akzeptieren.

Doch zumindest "Jud" schien das Thema nicht als beendet zu sehen und veröffentlichte zunächst die Compilation »Day One«. Darauf gab es Demoaufnahmen von Songs zu hören, die aus der Zeit vor dem Plattenvertrag bei A&M RECORDS stammen, wodurch zumindest alle Jäger und Sammler glücklich gemacht werden konnten.

Doch das ist längst nicht alles. Mit »The Last Man« gibt es eine abermalige Demo-Compilation zu erstehen, für deren Veröffentlichung im Endeffekt auch der gute "Jud" allein verantwortlich zeichnete.

Die Songs dürften wohl zumindest zu einem Teil für ein niemals veröffentlichtes, zweites Album komponiert worden sein und haben mittlerweile gut drei Dekaden auf dem Buckel, an Faszination hat das Material aber nichts eingebüßt. Zumindest für jene Klientel, die ihren Prog-Metal seit jeher überaus abwechslungsreich zu sich nimmt. Die Band erweist sich nämlich auch auf diesen Demotracks als Freischwimmer im wahrsten Sinne des Wortes. Getragen von einem schlicht wunderbaren, immer wieder ins Jazzige sowie in die Nähe von PINK FLOYD tendierenden Gitarrensound, erweist sich dieser 10-Tracker als absolut zeitloser Ohrenbalsam. Must-Have!

https://www.damnthemachine.com/

Walter Scheurer

Photo: Jeffrey Newberry