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  UE-Home → History → Heavy 140 → Rubriken-Übersicht → Special-Übersicht → "Record Of My Life": Martin van Drunen-Special last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”Y-Files”-Datasheet

Contents:  "Record Of My Life": Martin van Drunen-Special

Date:  21.10.2011 (created), 20.08.2023 (revisited), 11.01.2024 (updated)

Origin:  HEAVY

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

"Record Of My Life" war eine Rubrik, die in HEAVY 108 eingeführt wurde. Hier konnte ein Musiker die Platte vorstellen, die den wichtigsten Einfluß auf ihn hatte. Auch online eine eigene Rubrik einzuführen rentierte sich nicht, denn ich war nur zwei- oder dreimal für diesen Beitrag zuständig. Daher ist "Record Of My Life" nun bei den Specials zu finden.

Bei den drei Überschriften habe ich übrigens versucht, die Schrifttypen und Farben aus dem gedruckten Heft ein wenig nachzuempfinden.

 


 

Da bei den bereits im UNDERGROUND EMPIRE online veröffentlichten Artikeln bei der Portierung der HEAVY-Seiten nur ein kleines Thumbnail der HEAVY-Story zu sehen ist, von dem aus man zu der bereits veröffentlichten, meist umfangreicheren Version gelangt, soll diese kleine Graphik im Falle einer noch nicht online zu findenden Story nun hier auftauchen:

''Record Of My Life'': Martin van Drunen

 


 

Wie es zu diesem "Record Of My Life"-Zusammentreffen kam, weiß ich wahrlich nicht mehr, denn eigentlich gehörte Martin als Death Metaller nicht unbedingt zu den Kreisen, in denen ich mich standardmäßig bewegte. Wie auch immer, ich tat allerdings mein möglichstes, um - ähnlich wie bei Mick Box eine perfekte Version dieser Rubrik zu basteln, da ich auch Martin bat, sich mit dem entsprechenden Cover seines "Record Of My Life" ablichten zu lassen. Unser Layouter Stefan Hanus nutzte einen harten Ausschnitt, bei dem das unten links zu sehende Kellerfenster clevererweise wegfiel.

Diesen "Record Of My Life"-Beitrag hatte ich bereits für HEAVY 138 gebastelt, so daß es beim vorletzten HEAVY höchste Zeit war, um die Story noch veröffentlichen zu können.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

Record Of My Life

Martin van Drunen

ASPHYX/HAIL OF BULLETS

''Record Of My Life''-Shot: Martin van Drunen

Vielfach wird er als die charismatischste Stimme im Death Metal angesehen - und zwar verdientermaßen. Selbige hat er in den letzten beiden Jahrzehnten neben seinen beiden aktuellen Bands ASPHYX und HAIL OF BULLETS unter anderem auch PESTILENCE oder BOLT THROWER geliehen und den Bands stets seinen Stimmbandstempel aufgedrückt - auch wenn er im Falle der britischen Bolzenwerfer auf keiner Platte zu hören ist. Da Martin zudem noch ein sympathischer Zeitgenosse und charismatischer Frontmann ist, war es nur eine Frage der Zeit, bis wir diese Extrem-Ikone nach jener Scheibe befragen würden, die sein Leben entscheidend in die heute eingeschlagene Richtung drehte. Und seine Antwort stellt nicht wirklich eine Überraschung dar...

"Die Platte meines Lebens (und das sollte für jeden Death Metaller so sein) ist: »Welcome To Hell« von VENOM. Muß ich eigentlich noch erklären wieso? Zum einen, weil die Platte damals wie eine Bombe einschlug, und zweitens weil es seinerzeit nichts härteres als MOTÖRHEAD gab - doch ich habe genau danach gesucht!
Ich hörte den Song ›Red Light Fever‹ vom VENOM-Erstling im Radio und habe mir die Platte am nächsten Tag gekauft, nachdem ich im Laden noch den Opener ›Sons Of Satan‹ gehört hatte. Es gab nichts Extremeres! Und das blieb so jahrelang. Weder HELLHAMMER noch BATHORY konnten das Ding übertreffen! Das war vielleicht nett und lustig, aber nicht das, was VENOM boten. Ungekünstelt, knallhart, ehrlich und mit Spaß. Und ich kenne heutzutage kaum eine Scheibe, die brutaler ist. Armselige Blastbeats und Black Metal-Würstchen - davon sind VENOM meilenweit entfernt! Als ich VENOM damals live anschauen durfte, war ich fasziniert - die Lautstärke, das Grinsen von Cronos (Welch ein Frontmann!), das einfache Hämmern von Abaddon. Seien wir doch ehrlich, die mähten einfach alles nieder, was sich bis heute auf eine Bühne traut - wie ein deutsches Spandau-MG-Kreuzfeuer es mit der Russenarmee am Anfang des Rußlandfeldzugs tat.
»Welcome To Hell« war die Revolution, die Wende, der Anfang einer neuer Ära, und doch so einfach, daß man es heute nicht mal mehr kapiert. Ich bin stolz und glücklich, daß ich die Veröffentlichung von »Welcome To Hell« als Junge erleben durfte, denn es hat zu dem beigetragen, was ich jetzt bin. Als Mensch, als Metalhead und als Performer. VENOM, ich danke Euch, verbeuge mich immer noch tief, leg' das Teil jetzt noch mal auf und gieß' mir ein eiskaltes Blondes ein. Prost!"


Stefan Glas

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