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  UE-Home → History → Online Empire 90 → Interview-Übersicht → ASHES OF ARES-Interview last update: 18.03.2024, 21:42:28  

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Mit »Emperors And Fools« veröffentlicht das aus Matt Barlow und Freddie Vidales bestehende Unternehmen ASHES OF ARES sein bereits drittes Album. Weshalb die beiden von ICED EARTH her bekannten Recken dem alten Rocker-Klischee so ganz und gar nicht entsprechen, sondern zur Mittagszeit topfit sind und überaus gesprächig agieren, erklärt sich im Laufe dieses Interviews von selbst.
Dieses war an sich zwar als Dreierkonferenz geplant, mußte aber aus technischen Gründen in Form von zwei Einzelgesprächen laufen. Matt gab als erster Auskunft.

ASHES OF ARES-Headline

Seht Ihr das Unternehmen als Projekt an oder doch als Band?

Schon klar, es wirkt eigenartig, von einer Band zu sprechen, die lediglich aus zwei Musikern besteht, von denen einer noch dazu nur der Sänger ist. Doch von dem, was man unter Projektstatus versteht, sind wir auch meilenweit entfernt. Dazu liegt uns viel zu viel an der Sache. Außerdem ist sichergestellt, daß wir für den Fall, daß man uns für ein Konzert buchen möchte, im Nu eine Begleitmannschaft auf die Beine stellen könnten. Die müßten wir zwar entsprechend bezahlen, aber auch das läßt sich machen.

Auf dem ersten Album war auch noch Van Williams als Bandmitglied angeführt. Das ist inzwischen nicht mehr so, auch wenn er sowohl auf dem zweiten als auch auf Eurem aktuellen Dreher die Drums eingespielt hat. Warum?

Van ist ein wirklich guter Freund von mir, den ich schon seit langer Zeit von gemeinsamen Tourneen kenne. Deshalb wäre es für uns auch überhaupt kein Thema, ihn sofort wieder offiziell in die Band aufzunehmen, wenn er dazu bereit wäre. Da er sich jedoch vor einigen Jahren verständlicherweise dazu entschlossen hat, die Band zu verlassen, um sich vorrangig um familiäre Angelegenheiten zu kümmern, steht er momentan eben nur für Studiotätigkeiten zur Verfügung. Diese Entscheidung respektieren wir natürlich, und bieten ihm auch jede Unterstützung an, die er braucht. Völlig unabhängig davon hat er bei den Aufnahmen aber erneut exakt jene Urgewalt an den Tag gelegt, für die man den Mann seit Jahrzehnten kennt und schätzt.

ASHES OF ARES-Bandphoto 1

Ganze Arbeit haben alle Beteiligten verrichtet, denn mit »Emperors And Fools« habt Ihr einen echten Hammer abgeliefert. Wie lange hat es gedauert, bis das "Baby" in trockenen Tüchern war?

Das läßt sich gar nicht mehr so genau rekonstruieren. Zum einen, weil wir bereits kurz nach der Veröffentlichung von »Well Of Souls« erste Songideen dafür aufzeichneten. Und zum anderen, weil in den letzten anderthalb Jahren mehr Zeit für Abwarten und Hoffen auf Veränderungen draufgegangenen ist als für sonst etwas. Natürlich kann man dafür niemandem die Schuld geben, wir haben aber schon gehofft, das Album nicht erst im Januar 2022 veröffentlichen zu können. Schließlich wären wir seit gut einem Jahr lieferfähig.

Hat sich die Pandemie auch noch anders auf Euch ausgewirkt?

Vor allem die Produktion war dadurch stark beeinflußt. Wir haben zwar jeder ein ganz ordentlich ausgestattetes Homestudio zur Verfügung, und konnten so unsere Parts aufnehmen, Pandemie-bedingt war aber kein geeigneter Aufnahmetempel für den Mix und das Mastering zu haben. Deshalb hat sich der Finalisierungsprozeß auch gefühlt endlos hingezogen, ehe Freddie in das "Villain Recording Studio" in Phoenix durfte.

Gemeinsam im Studio seid Ihr während der Entstehung der Scheibe also gar nicht gewesen?

Nein. Das war aufgrund der Bestimmungen nicht erlaubt, und daher unmöglich. Auch unsere Gäste mußten ihre Beiträge in ihren eigenen Studios einspielen und weiterschicken. Tim Owens beispielsweise hat seine Gesangspassagen erst an mich geschickt, und ich dann alles zusammen weiter an Freddie. Er hat wohl in der Tat schon weniger aufwendige Produktionen erlebt.

Wie war es denn für Dich, Freddie?

Ein wenig mühselig schon, aber ich muß zugeben, daß wir uns dennoch in einer vergleichsweise glücklichen Lage befinden. Im Gegensatz zu vielen unserer Kollegen sind Matt und ich nämlich finanziell einigermaßen abgesichert, und nicht von der Musik als Einnahmequelle abhängig. Daher war es zwar schon ärgerlich, ein gutes Jahr verstreichen zu lassen, ehe wir das Album an den Start bringen können, durch unsere Beschäftigungen fielen aber zumindest die existenziellen Sorgen weg. Süchtig nach Musik sind auch wir, sonst würde wir das nicht machen. Allerdings eben nicht davon abhängig, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb versuchen wir auch unsere Kollegenschaft, die zum Teil schwerste Einbußen zu verzeichnen hatte, so weit wie möglich zu unterstützen. Jeder, der sich als Gastmusiker beteiligt hat, soll auch davon profitieren können.

Ist der Titel »Emperors And Fools« als Konzeptwerk zu sehen?

Nein. Einzelne Nummer beziehen sich zwar einigermaßen aufeinander, eine in sich geschlossene Geschichte existiert aber nicht. Wir hatten auch niemand Bestimmten im Sinn, als wir uns für den Titel entschieden haben.

http://www.ashesofares.com/

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Walter Scheurer

ASHES OF ARES im Überblick:
ASHES OF ARES – Ashes Of Ares (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 57)
ASHES OF ARES – Online Empire 90-Interview (aus dem Jahr 2022)
ASHES OF ARES – News vom 29.08.2012
ASHES OF ARES – News vom 26.02.2013
ASHES OF ARES – News vom 15.02.2017
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