UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: JAG PANZER-Special |
Date: 14.05.1994 (created), 21.07.2021 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Seite 105 war ein großes Sammelsurium: Vier Specials über Bands, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten und der "neutrale Streifen" in der Mitte, der sich um die "Metal Bible" drehte. Unten rechts folgten nach SCARLET ROSE nun die Kulttruppe JAG PANZER. Traditionalisten klammern diese Episode der Bandgeschichte gern aus, weil JAG PANZER etwas moderner klangen. Auch wenn es natürlich außer Frage steht, daß JAG PANZER nur mit dem "Tyrant" komplett sind, so finde ich auch heute noch die drei erwähnten Songs, ›Jeffrey‹, ›The Clown‹ und ›Forsaken Child‹, bis heute bärenstark und können sich mit einem namhaften Teil des JAG PANZER-Songkatalogs messen. Das Logo hatten wir damals wie heute von einem Newsletter der Band entnommen, aktuellerdigs haben wir lediglich noch etwas Farbe dazugegeben. Als weiteren Bonus gibt es ein Design, das die Band damals als Postkarte genutzt hatte und verdammt schick aussieht. |
Supervisor: Stefan Glas |
Zugegeben, es hat deutlich länger gedauert als Mark uns im Interview in UNDERGROUND EMPIRE 5 versprochen hat, aber andererseits warten wir zum Beispiel auf SACRED BLADE immer noch und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Also freuen wir uns, daß eine Kultband wieder aktiv ist. Aber - gibt es überhaupt einen Grund zur Freude, oder wird hier eine Legende angeschrammt?
Zunächst einmal müssen wir uns damit abfinden, daß uns kein tyrannischer Gesang erwartet, sondern der neue Mann Daniel Conca klingt deutlich zahmer, auch wenn er beim Opener ›Jeffrey‹ von JAG PANZERs neuem Album »Dissident Alliance« ganz schön rumröhrt. Er hat auf jeden Fall genug Biß in der Stimme, um zu den neuen JAG PANZER-Kompositionen zu passen. Jawohl, zehn Jahre nach dem Debut wird bei RISING SUN das zweite Album erscheinen. Auch wenn Stücke wie ›The Clown‹ oder ›Forsaken Child‹ auf »Ample Destruction« sicher kein gutes Bild abgeben würden, gehören sie doch zum Besten, was die Band je geschrieben hat. Nicht mehr so knochenzerschmetternd brachial wie auf »Ample Destruction« sind die Songs, gehen aber auch nicht in die geschliffene Richtung des niemals veröffentlichten »Chain Of Command«. Die rauhen Gitarren dominieren hier eindeutig, aber es wird ebenso auf die Bremse getreten, man geht auf Schongang und läßt's locker-balladesk angehen. Ein guter Kompromiß aus der Power der alten Tage und den Bedürfnisse der modernen Zeit. Wer von JAG PANZER einen »Ample Destruction - Part II« erwartet, der wird sicher enttäuscht werden. Wer sich aber einfach ein überragendes Power Metal-Album freut, für den sind die Karten schon ganz anders gemischt.