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Passend zu unserem Singapur-Special in der letzten Ausgabe wollen wir Euch noch etwas mehr fernöstlichen Metal servieren. Und unsere Wahl fiel auf CHOSEN.
Leicht mächtig durchgeknallt klingen die Jungs gewiß - quasi wie progressive SLAYER vs. thrashige PSYCHOTIC WALTZ, die sich auf powermetallischem Terrain balgen; auf fernöstlich getrimmt, versteht sich... Das hervorstechendste Merkmal ist jedoch der Gesang, der quasi wie eine Mischung der Organe des ehemaligen THRUST-Sängers John Bonata und der Leadsängerin von THRASHQUEEN klingt - kurz gesagt: völlig schriller, völlig durchgeknallter, völlig an den Nerven zerrender Kreischgesang.
Hierzu gesellen sich gnadenlose Riffprügeleien inklusive MANOWAR- bis RHAPSODY-artiger Schlachtgesänge, die aber ebenfalls stets einen fernöstlichen Touch erhalten. Auf der anderen Seite jedoch gibt es aber auch Akustikparts (›Still Breathing‹ und ›Siratulmaut (Angel Of Death)‹), für die sich Ritchie Blackmore auf der ersten BLACKMORE'S NIGHT keineswegs hätte schämen müssen, sondern sie als Bereicherung hätte sehen können.
-Bandphoto "CHOSEN (MAL)-Bandphoto")
Wie unwirklich erscheint in dieser Hinsicht die Message inklusive des einfachst strukturierten Refrains des vierten Songs, die da lautet: "We are bad boys". Doch um die Verrücktheit wieder amtlich zu gestalten, bringt man beim dritten Teil von ›Bad Boys‹, der sich "New Allegiance" nennt, ausladende Keyboardeinlagen ins Spiel.
Der Schlußkick findet beim letzten Song ›The Chosen‹ statt, bei dem das Keyboard derart furchterregend eiert, daß man im Analogzeitalter bestimmt panisch zum Kassettenrekorder gestürzt wäre, um zu versuchen, den angerichteten Bandsalat soweit wie möglich einzudämmen.
Kein panem et circenses für die Massen, aber eine Gaumenfreude für den Feinschmecker. Oder aber Stammessen für Gummizelleninsassen.
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