Bei uns zwar erst in einiger Zeit offiziell zu erhalten, ist die aktuelle »All In«-EP dieser vier Schwedinnen in ihrer Heimat schon seit dem vergangenen April in Umlauf. Darauf verewigt haben die vier wilden Damen fünf brandneue Nummern, diese das gesamte Spektrum an Klängen abdecken, mit denen sie seit gut zehn Jahren mächtig Staub im Underground aufzuwirbeln verstehen.
Der unmißverständlich betitelte Opener ›Lock Up Your Son‹, ein fetziger, riffbetonter Track, der durchaus an ähnlich deftig angelegte Elaborate aus dem Hause HELLION denken läßt, macht von Anfang an klar, daß HYSTERICA die "alte Schule" mit Bravour absolviert haben. Im Unterschied zum anschließenden Titeltrack, der sich als zunächst düsterer, zeitgemäß groovender "Schleicher" erweist, der mit Sicherheit für tobende Massen in den Clubs sorgt und sich auf fast schon bedrohliche Weise ins Langzeitgedächtnis einprägt. Nicht zuletzt aufgrund des Bridge/Refrain-Teils wird auch klar, wie der Bandnamen zu verstehen ist - als Programm!
Anschließend beweist ›Free Me‹ eine gute Kinderstube, schließlich legt man in massiver BLACK SABBATH (zu DIO-Zeiten)-Manier los und gibt sich in weiterer Folge überaus Doom Metal-affin. Dabei weiß vor allem Sängerin Anni De Vil mit einem überzeugenden Vortrag zu imponieren, gibt sie doch ihre ausgereifteste Leistung zum Besten. ›You'll Remember My Name‹ zeigt danach, daß HYSTERICA durchaus auch mit melodischen, eher sanftmütigen Kompositionen überzeugen können und legen einen, wohl auch frühen HALESTORM gut zu Gesichte stehenden Melodie-Bolzen auf ein sehr modern intoniertes Riff-Fundament. Mitmach-Alarm inklusive! Nicht ganz überzeugen will einzig die an den Schluß gestellte Ballade ›Ease My Mind‹, selbst wenn Anni auch dabei durchaus überzeugen kann. Die Nummer bleibt in Summe aber dennoch ein eher laues Lüftchen im Vergleich zu dem zuvor entfachten Heavy Rock-Sturm, mit dem uns HYSTERICA davon in Kenntnis setzen, daß sie zusammen mit THUNDERMOTHER momentan zu den wohl deftigst rockenden All-Girl-Formationen zählen. Yeah!
Photo: Megapixel Group
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