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IMMORTAL GUARDIAN-Bandphoto

Das nennt man wohl Selbstvertrauen: Anstelle sich einen Titel für ihre Debut-EP auszudenken, haben die ursprünglich aus Texas stammenden Burschen IMMORTAL GUARDIAN diese kurz und bündig »Super Metal« betitelt. Ob man sich dadurch jedoch auch eine Stilbeschreibung schenken kann, sollte man jemandem diese Truppe empfehlen, muß jeder selbst entscheiden.

Nichts zu diskutieren gibt es zunächst einmal an der Tatsache, daß die Herren mit ihrer zweiten EP »Revolution Part 1« ein durchweg gefälliges Gerät auftischen. Dieses startet mit dem Uptempo-Track ›Beyond The Skies‹, der von typisch europäischer Melodik und ebensolchem Bombast sowie der hohen Stimme des neuen Frontmannes Carlos Zema geprägt ist. Der frühere HEAVEN'S GUARDIAN-Vokalist ist es auch, der dem anschließenden ›Walk Alone‹ seinen Stempel aufdrückt. In dieser Nummer jedoch trägt Carlos etwas zu theatralisch vor, wodurch die Chose viel von ihrem Flair einbüßt. Zwar paßt die Stimme an sich gut zu den vorwiegend ausladend arrangierten Bombastkompositionen, hier jedoch überschreitet man mehrfach die Grenze zum Kitsch.

Deutlich intensiver kommt danach ›Immortal‹ aus den Boxen, dessen balladesker Beginn zeigt, daß die Burschen sehr wohl auch emotionsgeladenes Material auf kompetente und authentische Weise von sich zu geben wissen. Ein Gastbeitrag von Roy Z. veredelt die in weiterer Folge noch gehörig Fahrt aufnehmende Nummer zusätzlich, wobei das lässige, dezent folkloristisch infiltrierte Gitarrensolo von ihm und "Shredder" Gabriel Guardiola Gedanken an alte ANGRA aufkommen läßt. Mit ›Beyond Fire And Ice‹ liefert man danach astreinen Stoff für Fans von Bands wie SONATA ARCTICA, ehe man zum Abschluß mit mächtigem Tempo an der ›Victory Shore‹ vor Anker geht und sich tief vor den "Altvorderen" wie HELLOWEEN oder STRATOVARIUS verneigt, wobei Gabriel zusätzlich mit Yngwie-Anleihen aufwartet und Carlos beweist, daß er auch den Grunzgurgler mimen kann.

Kurzum ein gelungenes Teil, das sowohl von den technischen Fingerfertigkeiten der Musiker wie auch vom abwechslungsreichen Material lebt und Fans der genannten Referenzen durchaus münden sollte. Einzig ob man die Band deshalb "super" findet, bleibt nach wie vor Geschmackssache.

http://www.immortalguardian.net/


Walter Scheurer

P.S.: Gitarrist Jyro Alejo hat zwischenzeitlich die Band verlassen.

Stefan Glas

IMMORTAL GUARDIAN im Überblick:
IMMORTAL GUARDIAN – Revolution Part I (Do It Yourself-Review von 2014 aus Online Empire 60)
IMMORTAL GUARDIAN – Online Empire 64-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 2015)
IMMORTAL GUARDIAN – News vom 20.02.2013
IMMORTAL GUARDIAN – News vom 18.03.2015
IMMORTAL GUARDIAN – News vom 20.09.2019
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