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Contents: VARIETY OF ARTS-''German Metal''-Artikel |
Date: 10.06.1993 (created), 01.03.2015 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Comment: Im Grunde erleben wir hier den Start von SACRED STEEL, obgleich beide Bands stilistisch weit auseinander liegen. Aber: Aus VARIETY OF ARTS war sehr kurzfristig TRAGEDY DIVINE geworden (wie Ihr in dem zugehörigen "Extra-Info" über die Entstehungsgeschichte der Nachfolgestory zu der hier vorliegenden Story lesen könnt), aus denen dann wieder SACRED STEEL hervorgingen. Genauer gesagt gingen Sänger Gerrit Mutz und Gitarrist Jörg Knittel nach der Auflösung von TRAGEDY DIVINE den Weg gen SACRED STEEL, während Gitarrist Sven Podgurski, Bassist Bernhard Altmann und Drummer Frank Zube SPIRAL TOWER ins Leben riefen. Für diese Ursprungsversion der "German Metal"-Story fiel mir der Job zu, aus den beiden Texten von Ralf und Holger ein Gesamtwerk zu schneidern, das den verfügbaren Platz füllen konnte. Ich glaube, daß ich eigentlich Ralf das Demo gegeben hatte, doch Holger hatte aus sich heraus ebenfalls ein Review gebastelt. Im Review wurde die Band, deren Wohnort wir zuvor als Ludwigsburg angegeben hatten, übrigens später mal als "die Stuttgarter" tituliert. Das ist zwar nicht dramatisch, da beide Städte nah beieinander liegen, es zeigt aber, was passiert, wenn man zwei Texte zusammenpfuscht und nicht höllisch aufpaßt. Immerhin ist es mir heuer aufgefallen, so daß ich aus den "Stuttgartern" nun kurzerhand "die Schwaben" gemacht habe. Uff - etwaige verspätete Angriffe von schwäbischen Rachehorden sind somit abgewehrt... |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
Wow - was für eine begnadete Band! Daß VARIETY OF ARTS aus good ol' Germany, genauer gesagt aus Ludwigsburg, kommen, hätte ich nie geglaubt. Ich hätte gewettet, daß VARIETY OF ARTS eine oder vielmehr die Newcomerhoffnung aus Amiland wären. Ohne der Band Abkupferei vorwerfen zu wollen, erinnern sie mich immer wieder an die göttlichen PSYCHOTIC WALTZ. Die Schwaben gehen allerdings größtenteils etwas heftiger zur Sache, was den abgefahrenen Songstrukturen aber sehr entgegenkommt. Außerdem sind VARIETY OF ARTS noch nicht ganz so verspielt wie die Wälzer. Vielmehr setzen sie auf komplexe Rifforgien, die es dann aber auch in sich haben. Wenn sie dann ruhiger werden, wie in ›Beyond The Astral Door‹, fängt man unweigerlich an zu schweben. Dieser Song besticht durch derart hypnotische Gitarrenlinien, daß der abschließende Doublebasswecker ›From Slumber To Sleep‹ den Hörer erst einmal hochschrecken läßt, um danach in ekstatische Tanzkrämpfe zu verfallen. Zu allem Überfluß besitzt die Band in Gerrit Mutz, der ebenfalls bei DAWN OF WINTER tätig ist, auch noch einen überaus eigenständigen Sänger, der zwar zumeist recht hoch singt, dabei aber immer leicht melancholisch wirkt.