Wenn sich vier Mädels zusammenfinden, um eine Band zu gründen und beschließen, ab sofort unter dem Wimpel NO SISSY STUFF (zu gut Deutsch "kein Weibskram") zu firmieren muß es ihnen sehr ernst sein, wenn sie sich nicht lächerlich machen wollen.
Dies ist bei der Koblenzer Formation der Fall, denn die drei Kesselem-Schwestern an den Saiten und Stimmbändern verstärkt durch Drummerin Gudrun Schlich legen rauhen Power Metal vor, der zudem mit einer netten Schizophrenie im Gesangsbereich gespickt ist. Birgit und Daniela teilen sich die Gesangsarbeit, wobei Erstere für den "normalen" Gesang zuständig ist, der an eine etwas unmelodische Version von HELLIONs Ann Boleyn erinnert, während die andere Sister gelegentlich mit enorm heftigen, Sabina Claasen-liken Brüllern zur Stelle ist. Hiermit ist man schon auf der Fährte des Hauptproblems von NO SISSY STUFF: Gerade ein Song wie ›Empty‹ würde mit seinen angenehmen Melodielinien sehr viel wirkungsvoller ausfallen, wenn der Gesang etwas runder und harmonischer kommen würde. Desweiteren wäre es wünschenswert, jene Parts, in denen die Gitarren eher unstrukturiert zu Werke gehen, mit deutlicheren, riffigen Strukturen zu versehen. Diese beiden Kritikpunkte sollen jedoch nicht den Eindruck erwecken, daß NO SISSY STUFF shitty stuff produzieren würden, sondern es handelt sich lediglich um zwei Punkte, denen die Band in Zukunft Aufmerksamkeit schenken sollte.
Nichtsdestotrotz ist »Last Poem« eine amtliche Vorstellung, der gerne noch viele weitere folgen dürfen. Kontakt über:
NO SISSY STUFF
Engelbertshof 7
D - 56626 Andernach
Oder aber Ihr wählt den direkten elektronischen Weg zur Band:
Photos: Stefan Glas
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