Ehrlich - ich würde es richtig geil finden, wenn SLAYER heute noch so klingen würden. Stattdessen haben sie uns gerade die dritte halbgare Platte in Folge abgeliefert (wenngleich »God Hates Us All« definitiv die mit Abstand beste dieser drei Scheiben ist, an alte Tage dennoch nicht anknüpfen kann). FINAL BREATH hingegen sind musikalisch eindeutig bei SLAYER zu »Hell Awaits« bis »South Of Heaven«-Zeiten zu lokalisieren - in jeglicher Hinsicht und ganzt speziell beim Riffing. Aber auch der Gesang klingt sehr Tom-aten-mäßig. Lediglich das Schlagzeugspiel erreicht (natürlich) nicht die Brillanz, die ein Dave Lombardo in seine Töpfe gehackt hatte (und derzeit gerade mal wieder hackt, und vielleicht auch in Zukunft weiterhacken wird?) Somit hat man die Vorteile und die Probleme schon deutlich eingegrenzt: Auf der einen Seite ist es geile Mucke, der aber andererseits die Originalität fehlt. Mit diesem Schicksal müssen FINAL BREATH klarkommen - in der Hoffnung, daß sie vielleicht als die deutschen SLAYER-Thronfolger in die Metalgeschichte eingehen können.
Die nötige Vorarbeit haben sie auf jeden Fall geleistet: Nach dem Debut »Flash-Burnt Crucifixes«, das 2000 via GUTTER RECORDS erschien, hat man sich mit dem neuen Sänger Jürgen Aumann und der Verstärkung in Form des zweiten Gitarristen Werner Müller zusammen mit Andy Classen im "Stage One"-Studio verschanzt und zehn neue Songs aufgenommen, die unter dem Packagenamen »Mind Explosion« nun nach einer neuen Plattenfirma suchen.