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”UNDERGROUND EMPIRE 5”-Datasheet

Contents:  SERPENT (N)-Interview

Date:  21.05.1991 (created), 01.06.2010 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 5

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue still available, order here!

Comment:

Ich verrate Euch kein Geheimnis, wenn ich Euch sage, daß »Yet Another Day« nie erscheinen sollte, was darauf schließen läßt, daß SERPENT die Wehrpflichtphase der Musiker nicht überstand. Bekanntlich sollte lediglich ein Musiker weiterhin aktiv bleiben: "Henning" Hein Frode gründete 1993 THEATRE OF TRAGEDY, wo er heute noch trommelt - bis dann die unlängst beschlossene Auflösung im Oktober manifest wird.

So soll dies unser letzter Kontakt zu SERPENT darstellen, den wir mit jenen Livephotos aufgemotzt haben, für die wir damals keinen Platz hatten.

Zudem kommt auch das herzerweichend seufzende Comicmännchen aus dem »Have A Nice Day«-Democover zum Zug, dem wir ein blaues Hemd verpaßt haben. Dies entspricht übrigens der gedruckten Realität, denn neben den schon zuvor erwähnten roten Farbspritzern sollte auch auf einigen Druckbogen ein wenig Blau zum Zug kommen. "Wollen wir dem Kleinen ein blaues Hemd geben?", grinste Wolfgang in unserer Druckerei während wir die Reprovorlagen montierten. Gesagt - getan! Doch während des Druckvorganges ließen wir die Farbe langsam auslaufen, so daß von einem satten Cyan-Ton bis zu einem reinen Weiß alle Abstufungen in den 2.000 gedruckten Exemplaren zu finden ist. Und wie sieht's in Eurem Exemplar aus? Ach, Ihr habt gar keins? Dann könnt Ihr es hier nachbestellen!

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

SERPENT (N)-Logo

SERPENT (N)-Headline

Von RIGID DOMAIN aus Dänemark wagen wir nun den Sprung über's Wasser und landen in Norwegen bei einer einheimischen Gattung der Schlangen, SERPENT genannt. Diese sehr musikalische, damals noch fünfköpfige, Schlange hat vor einem guten Jahr ihr erstes Demo veröffentlicht, mit dem man, wohlerzogen wie man eben mal ist, allen Hörern einen schönen Tag gewünscht hat. Bis zu diesem Punkt sollte die Geschichte noch bekannt sein, war doch besagtes Tapewerk in UNDERGROUND EMPIRE 3 Gegenstand einer Besprechung, die sehr positiv ausfiel. Folglich lag ein Interview in der Luft, und da momentan ein Skandinavien-Rundflug angesagt ist, war der nächste Landepunkt klar.
Mittlerweile hat sich die Schlangenbrut eines Kopfes entledigt, ein 2-Song-Promotape aufgenommen und ein Interview mit UNDERGROUND EMPIRE ertragen - logisch, denn sonst müßte auf diesen beiden Seiten ein weißer Fleck dominieren. Was sonst noch über SERPENT wissenswert ist, erzählt Euch nun Sänger Hein Frode.

Es begann alles im September '89, als unser Gitarrist John Harald, unser Drummer Oyvind und ich unsere ehemalige Band verließen, um ein neues, aggressiveres und technischeres Projekt zu gründen. Im November kam Solve als Bassist hinzu, und so begannen wir, live zu spielen, was sich ziemlich katastrophal abspielte. Im Februar '90 starteten wir also nochmal und schrieben das Demomaterial. Im März kam dann in Fabian Fernandez ein zweiter Gitarrist hinzu, der uns allerdings im September schon wieder verließ, da er sehr weit vom Proberaum entfernt wohnte, und so gab es für ihn ein großes Transport- und Geldproblem. Wäre dies nicht der Fall, würde er wahrscheinlich sofort wieder bei uns mitmachen. Wir haben daraufhin verschiedene Gitarristen ausprobiert, die aber entweder nicht gut genug waren oder einfach keinen Bock hatten, in einer Power-Techno-Band mitzuspielen. Also haben wir uns entschlossen, in der Viererformation weiterzumachen.
Im Juni '90 nahmen wir in einem 8-Spur-Studio unser »Have A Nice Day«-Demo auf, das weltweit sehr gute Resonanzen erhielt. Wir fühlen, daß unsere Musik wirklich gut bei den Fanzines und den Fans ankommt. Das Blöde ist allerdings, daß die meisten Fanzines sechs Monate oder mehr brauchen, um eine Ausgabe zu veröffentlichen. So ist momentan unser erstes Demo schon fast ausverkauft, und wir arbeiten schwer an dem neuen Demo, während immer wieder Besprechungen vom ersten Demo erscheinen. Irgendwie ist es etwas langweilig, das alte Material zu promoten, denn wir haben uns sehr weiterentwickelt und die neuen Songs sind tausendmal besser als die auf »Have A Nice Day«.
Beeinflußt sind wir von allen nur erdenklichen Bands, beispielsweise PSYCHOTIC WALTZ, WATCHTOWER, IRON MAIDEN, METALLICA, King Diamond, THE BEATLES, Eric Clapton, BLACK SABBATH, ENTOMBED, MORBID ANGEL, WITCHHAMMER, SECRECY, etc. Ein sehr breitgefächertes Feld von Bands also, so daß man einzelne Einflüsse nicht heraushören kann, denn wir versuchen, so originell wie möglich zu sein. Wenn man Beachtung erhalten will, muß man einfach seinen eigenen Stil entwickeln.

SERPENT (N)-Bandphoto

Wenn »Have A Nice Day« fast ausverkauft ist, dann nenn' uns doch mal ein paar Verkaufszahlen.

Wir hatten eigentlich gar nicht damit gerechnet, so viele gute Kritiken zu bekommen. Wir haben einfach im Proberaum ein paar Stücke gebastelt und aufgenommen und plötzlich schreiben von der ganzen Welt Leute, die das Demo haben wollen. Das ist unglaublich - wirklich phantastisch, denn das Ziel, wenn man Musik macht ist, die Musik so gut wie möglich unter die Leute zu verbreiten. Wir haben bislang etwa 300 Demos verkauft und haben noch 30 Stück zur Hand. Ja, und mittlerweile vertreibt auch Karsten Jakob vom EPITAPH-Fanzine das Demo in Deutschland, wofür wir ihm unendlich dankbar sind. Wir können mit dem Erfolg von »Have A Nice Day« hochzufrieden sein. Wir haben unseren Namen etabliert, und viele Leute haben unser Demo bestellt. Nun werden wir zusehen, daß wir dies mit unserem neuen Demo, das wir hoffentlich bis August fertiggestellt haben, aufrechterhalten werden.

Wie habt Ihr eigentlich die meisten Demos verkauft - per Post, bei Livegigs, oder wie auch immer?

Es ist fast unmöglich, in Norwegen live zu spielen. Daher haben wir die meisten Demos per Post verkauft, wobei die meisten Bestellungen aus Deutschland kamen. In unserer Gegend haben wir noch etwa 100 Exemplare an Bekannte und Freunde verkauft. Wir leben weit weg von Zentrum Norwegens, wo es ein paar mehr Bands gibt und wir sind die einzige Power Metal-Band in der ganzen Gegend. Es gibt lediglich noch eine Death Metal-Band namens PHOBIA, in der ich nebenbei noch Drums spiele.

Habe ich richtig verstanden, daß das Cover von »Have A Nice Day« sehr sarkastisch gemeint ist?

Es gibt nur sehr wenige Leute, die wirklich verstanden haben, was wir mit dem Cover und dem Demotitel aussagen wollten. Du hast vollkommen recht - es ist sehr sarkastisch und ironisch. Das Cover ist sehr depressiv, es zeigt alle negativen Seiten unserer Welt, wie Umweltverschmutzung, Atomkriege, Korruption, Drogenmißbrauch, Alkoholprobleme und irgendwelcher Mist, der von Seiten der Politiker oder Kleriker kommt. Am unteren Ende des Covers sieht man einen Abflußkanal, durch den alles wegfließen wird. Die Welt ist in großer Gefahr, und wenn wir uns nicht ändern und etwas dagegen tun, wird es bald kaum noch möglich sein, auf unserer Welt zu leben. Auch die Mächtigen stehen diesen Problemen gegenüber, denn auch sie werden an diesen Dingen zugrunde gehen. Sie können sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen. Wer glaubt, nichts tun zu müssen, weil er nicht betroffen ist, der sollte immer bedenken, daß es eines Tages seine Kinder sein könnten, die Alkoholprobleme haben. Genau darum drehen sich meine Texte. Als wir die Coverzeichnung bekamen, hat es uns glatt umgehauen, denn der Zeichner hat wirklich das optimale Cover entworfen. Es drückt genau die Intention unserer Texte aus, paßt in ironischer Form zum Titel und ist interessant anzuschauen, da es viele verschiedene Details enthält.

SERPENT [N]-Liveshot: John Harald Apeland & Fabian Fernandez

Dazu paßt dann ja wohl auch das Männchen, das im Innencover so herzerweichend seufzt, oder?

Nun, das ist lustig, daß Du diesen kleinen Kerl in Deine Interpretation mitreinpackst, denn wir hatten uns eigentlich nicht so viel dabei gedacht. Es ist einfach eine lustige Cartoonfigur, die uns unheimlich gut gefallen hat. Er sollte nur ausdrücken wie wir uns zu diesem Zeitpunkt fühlten, aber andererseits ist Deine Interpretation auch schlüssig. Der eigentliche Grund war einfach der Spaß an der Sache, und es gibt keinerlei ernste, dunkle Bedeutungen dahinter. Allerdings hoffen wir, daß Bill Washinson, der Zeichner, es nicht erfährt, daß wir seine Figur verwendet haben. Er würde uns wohl einen deftigen Prozeß an den Hals hängen, da wir keinerlei Rechte hatten, um den Kerl abzudrucken.

Warum habt Ihr eigentlich das Intro von »Have A Nice Day« ›Goodbye‹ genannt?

Die meisten Bands geben ihren Intros keinen Namen oder irgendetwas total kompliziertes. Also wollten wir die Sache etwas anders gestalten. Wenn jemand das Intro nicht mag, so wird er auch kaum das restliche Demo mögen. Wenn Du also jemand unser Demo vorspielst, der auf diese Art Musik nicht kann, und er mag das Intro nicht, so sagen wir ›Godbye‹ zu ihm. Er soll es lieber mit NEW KIDS ON THE BLOCK probieren. Wir zwingen niemand, unsere Musik zu hören. Wir sind offen für Kritik, sofern sie konstruktiv ist.
Außerdem ist es einfach ganz witzig, ein Intro ›Goodbye‹ zu nennen, so daß die Leute merken, daß wir nicht ständig so ernst sind, sondern Sinn für Humor haben.

In den Demobesprechungen zu »Have A Nice Day« kann man hin und wieder den Namen wie METALLICA, etc. zu lesen. Was sagst Du dazu?

Wenn uns Leute mit METALLICA vergleichen, dann können sie einfach nicht das Tape angehört haben, weil wir absolut nicht wie METALLICA klingen. Ich habe bislang nur im METALIZE aus Dänemark gelesen, daß wir in die METALLICA/ANTHRAX-Richtung gehen würden. Im METALIZE stand sogar, daß unser ›Casualties Of War...‹ ein Rip-off von ›One‹ sei. Das einzige, was diese beiden Songs aber gemeinsam haben, ist daß sich die Texte um den Krieg und seine Opfer drehen. Ich mag METALLICA sehr, aber wir wollen trotzdem nicht mit ihnen verglichen werden, denn wir fühlen, daß wir einen eigenen Stil haben! Besonders das neue Material klingt total anders. Alle Leute, die es bisher gehört haben, zeigten sich beeindruckt, weil sie es einzigartig, verrückt und progressiv fanden. Wir werden in Zukunft diese Richtung weiterverfolgen und kompliziertere Songs schreiben, obwohl wir sicher nie ein Level wie WATCHTOWER erreichen werden.

SERPENT [N]-Liveshot: Sølve Oppdal, Hein Frode Hansen & John Harald Apeland [teilweise verdeckt]

Inzwischen habt Ihr ein Promotape aufgenommen, ebenso wie ein neues Demo bereits in Arbeit ist. Nachdem Du gerade eben schon Andeutungen gemacht hast, sag' uns doch noch etwas mehr zu den neuen Stücken!

Wir haben drei neue Songs für unser neues Demo, wovon wir schon zwei Stücke fürs Promotape aufgenommen, ›Non compos mentis‹ und ›A Day Closer To Dying (Part 1)‹. Es ist ein unheimlich großer Schritt gegenüber »Have A Nice Day«. ›Non compos nentis‹ ist ein sehr technischer Song mit vielen Riffs, und man muß genau zuhören, um alle Details mitzugekommen. ›A Day Closer To Dying‹ ist eine Mischung aus Power, Thrash, Death Metal, usw. Es ist ein sehr experimenteller Song, der einige total psychedelic-mäßige Parts umfaßt, aber trotzdem melodisch und powervoll ist. Der dritte Song ist die Fortsetzung von ›A Day Closer To Dying‹ und nennt sich ›When Death Draws Near‹. Textlich ist es eine 2-Song-Saga über einen jungen Kerl, der AIDS hat. In ›A Day Closer To Dying‹ geht darum, wie er seine Krankheit sieht und wie seine ganze Umwelt darauf reagiert. In ›When Death Draws Near‹ hat er sich von der Welt zurückgezogen. Er sitzt in seinem Appartement, ißt nichts, trinkt nichts und denkt nur darüber nach, was er hätte im Leben alles vollbringen können, was ihm nun aufgrund seiner Krankheit nicht mehr möglich ist. Er fühlt sich schlecht und glaubt, daß es seine Schuld sei. In Wirklichkeit ist es aber die Gesellschaft, die Druck auf ihn ausübt, denn er ist homosexuell, und man erzeugt Schuldgefühle bei ihm. Ich bin zwar weit davon entfernt, homosexuell zu sein, aber ich denke, wenn zwei Männer sich lieben, dann ist das okay, und man soll sie gewähren lassen.
Wir sind sehr zufrieden mit den neuen Stücken und hoffen, daß wir sie im Juli/August aufnehmen können. Das Demo wird »Yet Another Day« heißen, wird professionell aufgemacht sein und für jedermann erhältlich sein. Das Promotape haben wir primär aufgenommen, um mal zu sehen, ob prinzipiell bei irgendwelchen Plattenfirmen Interesse besteht. Natürlich ist es der Wunsch jeder Band, irgendwann einen Plattenvertrag zu erhalten, aber wir haben das Problem, daß einige aus der Band nach dem Sommer ihren Wehrdienst ableisten müssen. (Solch eine beschissene Erfindung gibt es also auch in Norwegen. - Red.) Wir werden aber mit allen Kräften versuchen, die Band zusammenzuhalten.

Glaubst Du, daß Euer Bandleben anders aussieht als für Bands hier in Deutschland oder sonstwo auf der Welt? Gäbe es ein Land, in dem Ihr als Band lieber wäret?

Als Band aus Norwegen beziehungsweise aus Skandinavien zu stammen kann sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein. Sonstwo auf der Welt ist es einfacher, live zu spielen, was hier fast unmöglich ist. Andererseits gibt es hier wesentlich weniger Bands, so daß die Fans die Gigs der wenigen Bands dankbar aufnehmen. Wir wollen auf keinen Fall irgendwo anders leben, denn in einer großen Stadt mit vielen Bands gibt es immer Konkurrenzdenken zwischen Bands. Außerdem gibt es einer Band etwas Besonderes, wenn sie aus Norwegen kommt und nicht die tausendste neue Band aus den USA ist.

SERPENT [N]-Liveshot: Øyvind Børgesen

Skandinavien hat immer noch den Ruf, primär Kommerzbands hervorzubringen. Die Demos, die ich in den letzten Monaten erhalten habe, beweisen das Gegenteil. Warum, glaubst Du, ist die skandinavische Szene zur Zeit so im Kommen?

Ich glaube, man kann nicht mehr behaupten, daß Skandinavien den Ruf hat, nur kommerzielle Bands hervorzubringen. Gerade von den aktuellen Death Metal-Bands kommt ein beträchtlicher Teil aus Skandinavien. Es gibt eigentlich schon lange gute Bands hier, die aber nie Demos aufnahmen oder sie an Fanzines verschickten. Seit den letzten zwei Jahren tut sich da was. Meine Lieblingsbands in dieser Richtung ist WITCHHAMMER. Wir haben schon einmal live mit ihnen gespielt. Außerdem gibt es noch RED HARVEST, die bald eine selbstfinanzierte Platte rausbringen wollen. Aus Oslo kommen DECADENCE, die Thrash der Marke TESTAMENT spielen. Die beiden besten Death Metal-Bands aus Norwegen sind DARKTHRONE und OLD FUNERAL. Es gibt natürlich auch einige Soft-Metal-Bands hier, aber ich glaube, daß diese Szene etwas ausgebrannt ist.

Okay, Hein Frode, Du schreibst ja auch beim METAL GLORY. Es muß für ein englischgeschriebenes Fanzine aus Norwegen schwer sein, ihre Ausgaben loszuwerden, denn ich glaube kaum, daß es in Norwegen selbst so viele Fans gibt, als daß ihr alle Hefte verkaufen könnt. Andererseits schätze ich die europäische Fanzineszene weitaus stärker ein als die amerikanische!

Ich arbeite fürs METAL GLORY seit etwa eineinhalb Jahren, und es macht echt tierisch Spaß. Es kommen viele gute Fanzines aus Skandinavien. Hier in Norwegen gibt es tonnenweise Death Metal-Fanzines, aber nur wenige, die sich allen Stilrichtungen widmen. Die beiden besten sind wohl METAL GLORY und PSYCHOMANIA. Die meisten unserer Ausgaben verkaufen wir außerhalb von Norwegen. Die besten Fanzines kommen aber aus Deutschland, denn viele Fanzinemacher stecken viel Geld in ihre Hefte und betreiben echt einen großen Aufwand. Die amerikanischen Fanzines sind oft nur kopiert, mies gelayoutet und nur selten etwas Besonderes.

Norwegen - saukalt da oben! Folglich eine wichtige Frage - was macht Ihr eigentlich, daß Ihr nicht erfriert, a.) beim Proben, b.) bei Livegigs, c.) beim Essen, d.) im Bett, und wie schafft ihr es, daß Ihr Euer Bier trinken könnt und nicht lutschen müßt?

Ja, klingt nach einer wirklich wichtigen Frage. Zunächst mal - so kalt ist es hier nicht. Sicher haben wir kein so schönes Wetter wie bei Euch (Ich schaue aus dem Fenster und kriege einen Lachkrampf. Doch weiter im Text... - Red.), aber zu Tode müssen wir uns nicht frieren. Gegen das Frieren haben wir Erfindungen wie Häuser, Feuer, etc., und Bier sollte ja eigentlich kalt sein, wenn man es trinkt, oder?

Hein Frode, stell Dir doch mal vor, Du als Fanzineschreiber hättest die Möglichkeit, mit einer Band namens SERPENT ein Interview zu machen. Was würdest Du fragen?

Ich würde auf keinen Fall fragen, wie man die Musik von SERPENT kategorisieren kann, und ich bin Dir dankbar, daß Du es auch nicht getan hast! Wahrscheinlich würde ich eine Frage zu den Texten stellen, "Wie würdest Du Deine Texte beschreiben, und gibt es irgendwelche versteckten Botschaften darin?", was ich dann wiefolgt beantworten würde: "Meine Texte handeln von Dingen, die sich jeden Tag ereignen - meist negativ", woraufhin ich dann meine Texte erläutern würde.

Kurz war das Interview bestimmt nicht, aber wenn ich alles verwertet hätte, was der Junge so von sich gab, hättet Ihr jetzt noch drei Seiten Leserarbeit vor Euch. Daher wollen wir nun zum Ende kommen, wobei ich Euch aber unbedingt noch »Have A Nice Day« ans Herz legen will. Da Karsten Jakob vom EPITAPH-Fanzine das Demo vertreibt, wendet Euch einfach mit 12,- DM an ihn.

Wenn Ihr ihm schreibt, dann bestellt doch für 5,- DM gleich die neue EPITAPH-Ausgabe mit. Zudem wird es bald ein neues Demo von SERPENT erscheinen, so wie Hein-Frode angekündigt hat. Sollte dies also noch nicht bei Karsten erhältlich sein, so bohrt doch einfach mal bei der Band nach. Nebenbei könnt Ihr dort natürlich auch das Demo bestellen, wie sich das von selbst versteht.

Bliebe noch festzustellen, daß Hein Frode nicht zu viel versprochen hat, denn die beiden Stücke sind echt der Hammer, so daß man sich sicher schon auf »Yet Another Day« freuen kann.

Vorbereitung:
Heiko Simonis + Stefan Glas

Interview & Bearbeitung:
Stefan Glas

SERPENT [N]-Design

SERPENT (N) im Überblick:
SERPENT (N) – Have A Nice Day (Demo-Review von 1990 aus Underground Empire 3)
SERPENT (N) – Have A Nice Day (Demo-Review von 1991 aus Metal Hammer 04/91)
SERPENT (N) – Underground Empire 5-Interview (aus dem Jahr 1991)
SERPENT (N) – News vom 10.12.1990
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