UNDERGROUND EMPIRE 4-Datasheet |
Contents: RAGNARÖK (D)-''German Metal''-Artikel |
Date: 07.02.1991 (created), 07.03.2010 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 4 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue still available, order here! |
Comment: Nachdem ich schon im METAL HAMMER um Worte gerungen hatte, durfte ich es hier zum zweiten Mal tun. Doch ganz gleich wie schwer es RAGNARÖK dem Schreiberling machten, die Band zählt bis heute fraglos zu den außergewöhnlichsten Kapellen, die die deutsche Szene hervorgebracht hat. |
Supervisor: Stefan Glas |
Einen Sinn fürs etwas Andersartige haben sie gewiß. So nur läßt sich erklären, daß RAGNARÖK so sind, wie sie eben mal sind. Um ein Intro wie das von ihrem »The Tape« zu fabrizieren, braucht man schon ein ganz eigenes Verständnis für Humor. Ich habe mich bisher jedesmal köstlich deswegen gekringelt. Aber auch musikalisch sind RAGNARÖK unmöglich in irgendeine Schublade zu stecken. Dazu ist dies Musik viel zu außergewöhnlich und originell. Es macht echt Spaß, »The Tape« anzuhören, das einem bei jedem Durchgang mehr gefällt. Im gleichen Maße ist die Musik aber auch verflucht schwer zu beschreiben, da sich die Lieder stark unterscheiden und nie einer bestimmten musikalischen Herde nachgehen. Um einige grobe Kennzeichen zu nennen, wäre besonders die bewußt sparsame, aber sehr effektvolle Instrumentierung wichtig, die den melodischen und aufwendig - im Sinne von anspruchsvoll - arrangierten Metallsongs mit vielen ruhigen Akustikphasen ein sehr eigenwilliges Feeling geben. Hier, wo einem die Sprache kaum mehr dienlich sein kann, ist selbst anhören angesagt. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, daß Ihr die 10,- DM (+ 3,- DM Porto) für »The Tape« bereuen werdet.