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Contents: APOSTASY (D, Düsseldorf)/TWILIGHT ZONE-''Living Underground''-Artikel |
Date: 13.08.1990 (created), 26.10.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: METAL HAMMER |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue possibly still available, check here! |
Comment: Nun ja, diese einleitende Aussage muß man eigentlich mit einem Körnchen Salz nehmen, da das von mir vorgesehenen Livereviews des "Spatz"-Festivals mit CZAKAN alias CATWEAZEL'S CASTLE und EXIT, AYERS ROCK sowie SUPERIOR und VANDEN PLAS (zu denen dann wie an anderer Stelle erläutert überhaupt kein Review mehr entstanden war), von der Redaktion gecancelt worden war. Auf alle Fälle legten die beiden Düsseldorfer Bands APOSTASY und TWILIGHT ZONE eine Performance hin, die ein solches Livereview locker rechtfertigten. Im Rahmen dieses Auftritts entstanden dann auch die beiden Interviews, die im dritten UNDERGROUND EMPIRE auftauchen sollten. |
Supervisor: Stefan Glas |
Ich muß zugeben, daß ich die Livereviews bislang etwas vernachlässigt habe, denn außer INSANITY in METAL HAMMER 9 ward nichts gesehen. Doch nun will ich mit APOSTASY und TWILIGHT ZONE gleich doppelt auftrumpfen und Euch zugleich die Demos der beiden Bands empfehlen! Beide Gruppen sah ich, als sie im "No.7", einem super Club in Düsseldorf, auftraten und ich zufällig in der Gegend war.
Die technischen Schwierigkeiten - der PA-Verleih hatte den Veranstalter versetzt, so daß man sich mit einer besseren Stereoanlage zufriedengeben mußte - trübten den Abend soundmäßig etwas, was man den Bands nicht als Negativpunkt anlasten kann, zumal ansonsten klar die positiven Aspekte überwogen!
APOSTASY, die den Abend mit 45 Minuten niveauvollem Thrash eröffneten, verbreiteten ein intensives Bay Area-Feeling, so daß man glaubte, im "Stone" zu sein. APOSTASY konnten aber genügend eigene Akzente setzen, so daß nie der Eindruck einer Cloneband entstand.
Da der alte Sänger von APOSTASY einige Monate zuvor zu DESPAIR abwanderte, bedeutete dieser Gig für seinen Nachfolger Andreas die Feuertaufe. Zwar war die verständliche Nervosität klar sichtbar, aber ansonsten machte er rundum ein gutes Bild. Alles in allem eine einwandfreie Leistung, die APOSTASY boten. Besser hätten sie kaum für ihr brandneues Demo Werbung machen können. Selbiges enthält drei Songs mit einem guten Sound, die Ihr für 10,- DM bei
käuflich erwerben könnt. APOSTASY würde ich nach genauer Begutachtung des Demos in Verbindung mit dem Eindruck, den sie beim Gig hinterließen als eine aufsteigende Speed/Thrashband ansehen, die über das nötige Potential verfügt, auch überregional auf sich aufmerksam zu machen.
Melodischer Speedmetalmoshovercore der ungewöhnlichen Art, was auch, aber nicht nur an der Optik lag, war dann 70 Minuten lang angesagt, als TWILIGHT ZONE die Bretter, die die Welt bedeuten, betraten. Ihr »To New Horizons...«-Demo war, wie ich das auch schon im zweiten UNDERGROUND EMPIRE unmißverständlich betonte, eine der erfreulichsten Tapetaten deutscher Bands im Jahre '89, und auch live machte TWILIGHT ZONE klar, daß sie momentan zu den größten Talenten Germanys zählen. Große Action war bei einer solchen Bühne, auf der sich die fünf Musiker fast totdrückten, natürlich nicht zu erwarten, aber musikalische Akzente zuhauf ließen das schnell vergessen!
TWILIGHT ZONE scheinen zum Glück mit einem Demo noch nicht all ihr Pulver verschossen zu haben, denn die neuen Songs standen den alten in nichts nach - melodischer Gesang, gepaart mit tonangebenden, meist recht schnellen Gitarren, einfallsreiche Breaks, hymnenhafte Refrains und Chöre plus abwechslungsreicher Rhythmus - kurz, gutes Songmaterial in einem eigenen musikalischen Stilgefüge. Eine Band, die man unbedingt beobachten sollte!
Das 25-minütige »To New Horizons...«-Demo wird von der Band noch für 10,- DM verkauft. Schreibt an:
Der Abend bestärkte mich in meiner Meinung, daß sich in Düsseldorf in zweite Generation formiert, die im Begriff ist, ihre Vorgänger zu überrollen, zumal diese großteils schon den Bach runtergegangen sind!
Photos: Stefan Glas
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