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CHTHONIC-Logo

Bei CHTHONIC handelt es sich um die bisher erfolgreichste und bekannteste Heavy Metal-Band aus Asien. Soll sein - und obwohl »Seediq Bale« das mittlerweile bereits vierte Album dieser Truppe aus Taiwan darstellt und nun auch offiziell bei uns in Europa erscheint, werden bislang wohl nur die wenigsten und eingeschworensten Fanatiker mit den Klängen dieser Band konfrontiert worden sein. Das Sextett läßt sich hinsichtlich des Outfits schon einmal nur sehr schwer von seinen europäischen oder amerikanischen Gesinnungsgenossen unterscheiden. Corpsepaint scheint demnach eine globale Errungenschaft zu sein, mit dem sich Black Metaller von anderen Individuen zu unterscheiden versuchen.

CHTHONIC-Bandphoto

Aber CHTHONIC hätte man auch an der Musik allein ganz klar zuordnen können. Die Taiwanesen scheinen stilistisch schwer von DIMMU BORGIR, aber auch von CRADLE OF FILTH beeinflußt worden zu sein und kredenzen uns demnach ein üppig produziertes Album, das von den "handelsüblichen" Zutaten für symphonisch veranlagten Black Metal geprägt ist. Gesangstechnisch keift Frontmann Freddy die meiste Zeit über ins Mikro und läßt sich nur ab und an zu derben Grunzern herab, im Hintergrund wird er dabei fast immerzu von Doris unterstützt, die auch den Baß bedient. Nicht nur der Gesang, auch die Musik an sich muß sich wohl in erster Linie an den Marktführern in diesem Genre messen lassen, und dabei fällt auf, daß CHTHONIC kaum negativ abfallen gegenüber jenen Formationen, die man hierzulande seit Jahren zu schätzen weiß. Allerdings haben die Taiwanesen leider auch nicht wirklich neuartige Ideen auf »Seediq Bale« zu bieten, weshalb das Album meiner Meinung nach nicht schlechter ist als der Großteil jener, die in diesem Genre veröffentlicht worden sind, jedoch aber auch keineswegs origineller oder gar besser.

Wer also orchestralen, bombastischen Schwarzwurzel-Klängen in der Art von DIMMU BORGIR zu schätzen weiß, wird auch von den Taiwanesen angetan sein, die gesangstechnisch übrigens auch auf ihre Muttersprache zurückgreifen, was meiner Meinung nach auch den wohl größten Unterschied zu anderen symphonisch veranlagten Black Metal-Truppen ausmacht.

http://www.chthonic.org/


Walter Scheurer

CHTHONIC im Überblick:
CHTHONIC – Pandemonium (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 34)
CHTHONIC – Online Empire 30-Special (aus dem Jahr 2007)
CHTHONIC – Online Empire 33-"Eye 2 I"-Artikel: »A Decade On The Throne« (aus dem Jahr 2007)
CHTHONIC – News vom 04.11.2008
CHTHONIC – News vom 14.01.2009
Soundcheck: CHTHONIC-Album »Mirror Of Retribution« im "Soundcheck Heavy 124" auf Platz 36
Soundcheck: CHTHONIC-Album »Relentless Recurrence« im "Soundcheck Heavy 104" auf Platz 63
Soundcheck: CHTHONIC-Album »Takasago« im "Soundcheck Heavy 136" auf Platz 35
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