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Contents: SKEW SISKIN-Demo-Review: »Demo '91« |
Date: 24.09.1991 (created), 25.04.2010 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: METAL HAMMER |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue possibly still available, check here! |
Comment: Auch wenn es so scheint, als würden wir hiermit in die allerersten Tage dieser heute noch aktiven Kapelle zurückgreifen, muß man betonen, daß es noch eine Vorgeschichte gibt: So hatte sich SKEW SISKIN-Gitarrist Jim Voxx bereits als Produzent von JINGO DE LUNCH hervorgetan, war dann eine Zeitland nach New York übergesetzt, beovr er wieder nach Berlin zurückkehrte, um endgültig SKEW SISKIN aus dem Boden zu stampfen. Zunächst fand er die Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Nina C. Alice, mit der er bis heute den Kern der Band bildet. Dann schlossen sich der ehemalige HEARTLYNE-Basser Jogy Rautenberg sowie der Trommler Nick Terry an. SKEW SISKIN waren bereit, Gas zu geben - und taten es auf diesem Demo auch gewaltig! |
Supervisor: Stefan Glas |
Demo '91
Auch auf die Gefahr hin, daß Ihr mich für etwas einseitig haltet, will ich nochmal in den großen Bottich greifen, in dem jene rock'n'rolligen, streetinfiltrierten Bands zu finden sind, denn SKEW SISKIN haben mich echt mitgerissen, umgehauen, weggeblasen. Hey, was diese vier Berliner Kids rüberbringen kommt echt locker und ultraeasy. Anschauungsunterricht für all die Hampelmänner, die mit verkrampften Gesicht beweisen wollen, wie cool sie sind. SKEW SISKIN wollen das nicht beweisen, sie sind's einfach.
So hält man sich auch klar an die Vorgaben. Die Gitarre röhren wie ein Sechszehnender zur Brunftzeit, die Rhythmussektion spielt jenes "flupp-poff", und als Sängerin hat man sich Bons kleine Schwester gekrallt, die mit noch etwas mehr Gurgelei aus diesem Gemisch der drei Herren Jim, Jack und Johnny bald so klingen wird wie ihr Brüderchen.
Auch textlich ist Party angesagt, und wenn da die Wände Augen hätten, könnte man etliche Eimer rote Farbe sparen, und wenn sie sprechen könnten, würden sie gewiß zensiert werden. Diese Lebensweisheit geben uns SKEW SISKIN gleich zu Beginn mit auf den Weg, bevor man sich dann ähnlich gelagerten Problemen zuwendet.
Die blöde Großmauligkeit, stellenweise bis zur Peinlichkeit, die man im Info an den Tag legt, ignorieren wir mal gnädig. So etwas ist derzeit besonders bei dieser Musikrichtung echt in, aber so lange die Musik stimmt, will ich mir's noch halbwegs gefallen lassen.
Man sprengt also keine Rahmen, sondern hält sich an jene Vorgehensweisen, die andere bereits als funktionabel eruiert hatten (mein Gott, klingt das so saublöd geschwollen!), aber mit diesen Möglichkeiten rührt man ein echt geiles Süppchen an, das runtergeht wie Öl!