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PRISONER (S) – II

Z RECORDS/POINT MUSIC

Typischer Fall von Etikettenschwindel, denn auf dieser CD erwartet uns keineswegs dreckiger Knastbruder-Rock sondern lupenreiner AOR. Kurz gesagt kann man die zweite Scheibe von PRISONER zwischen FOREIGNER, JOURNEY und Frühphasen-BON JOVI einordnen und ist somit eine Platte, die man noch vor drei Jahren lautstark bejubelt hätte, weil endlich mal wieder eine Melodicplatte ihr Haupt erhoben hätte. Da die Melodie-Ecke mittlerweile wieder zu einem überlaufenen Tummelplatz mutiert ist haben PRISONER mit einigen Problemen zu kämpfen: Trotz einiger guter Songs wie ›Jasmine‹, ›Prisoners‹ oder ›Return My Heart‹ klingen viele Stücke zu ähnlich und man sucht vergeblich einen absoluten Knaller, eine echte Hymne. Folglich stellt sich relativ schnell ein Abnutzungseffekt ein, der durch die reichlich dünne Produktion verstärkt wird (zudem klingen Becken und Hi-Hat echt blech...) Einen Bonuspunkt erhalten PRISONER jedoch für die nicht uncoole Idee, Britney Spears' ›(You Drive Me) Crazy‹ zu covern, wenngleich es bei einem möglichen Video nicht ganz so viel Sinn machen würde, wenn die Knastis ihre Hüften in Britney-Manier über die Mattscheibe schwingen würden. Vor allem könnte ich gut auf die tiiiefe "Na, habt Ihr jetzt meiner Brüstung und meinem Schönheitschirurgen lange genug gehuldigt?"-Verbeugung verzichten... Ehrlich.

annehmbar 6


Stefan Glas

 
PRISONER (S) im Überblick:
PRISONER (S) – II (Rundling-Review von 2001 aus Online Empire 8)
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