Y-Files-Datasheet |
Contents: MELECHESH-Rundling-Review: »Emissaries« |
Date: 01.12.2006 (created), 14.10.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: ONLINE EMPIRE |
Status: unreleased |
Reason: double action |
Task: publish |
Comment: Als Walter zu uns stieß, gab es in den Anfangstagen immer wieder Überschneidungen bei den Reviews, so daß diese unter den Tisch fielen, da die "Y-Files" seinerzeit noch längst nicht so gut "entwickelt" waren wie heute. Doch jetzt sollen diese Texte nach und nach an dieser Stelle veröffentlicht werden, denn mehrere Meinungen zum gleichen Thema können sicherlich nichts schaden. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
MELECHESH – Emissaries
OSMOSE PRODUCTIONS/TWILIGHT
Wer sich an mythologisch inspirierten Texten in Kombination mit einer Melange aus deftigem Thrash Metal und recht rauhem Black Metal ergötzen kann, hat mit Sicherheit auch ein Faible für MELECHESH.
Ich weiß, bezüglich der lyrischen Ergüsse werden wohl auch die Namen ABSU und NILE genannt werden, womit man teilweise nicht einmal falsch liegt. Während die erstgenannte Band im direkten Bezug zu MELECHESH zu sehen ist, schließlich spielte Drummer Proscriptor eine Zeitlang in beiden Bands, und auch die Klänge diverse Ähnlichkeiten aufweisen, ist zu NILE jedoch lediglich eine Art lyrische "Nachbarschaft" vorhanden, da diese textmäßig ja bekanntlich schwer in der ägyptischen Mythologie verankert sind, MELECHESH dagegen Inspirationen und Einflüsse aus der sumerischen Kultur in die Texte ihrer Songs integriert haben. Zudem schaffen es die vier Herren, die allen Gerüchten zum Trotz keine Israelis sind, sondern deren Herkunftsländer Armenien, die Niederlande und Ukraine lauten und lediglich während der Anfangszeiten in Israel gelebt haben, perfekt in die bereits erwähnte teilweise recht brachial anmutende Metal-Melange immer wieder Melodiebögen und Rhythmen aus dem nahen Osten einzugliedern. Dadurch erhält »Emissaries« einen exotischen und gleichzeitig auch einzigartigen Touch, denn derlei Kombinationen, die sich trotz aller Heftigkeit in Summe sehr angenehm den Ohrraum entlangschlängeln, sind bislang noch nie zu hören gewesen.
Auch wenn die "metallischen" Passagen durchaus gelungen sind, so ist es zumindest für mich doch dieser nicht alltägliche Anteil an exotischen Momenten, die MELECHESH zu einer interessanten Band und »Emissaries« zu deren bislang stärkstem Album werden lassen.
beeindruckend | 13 |