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ULTIMATIUM – Hwainoo

MASTERVOX RECORDS (Import)

Auch wenn sich STRATOVARIUS vor gar nicht allzu langer Zeit dazu entschlossen haben, es nochmals zu versuchen, bleibt abzuwarten, wohin die Karriere dieser Ikone ohne Mastermind Timo Tolkki führen wird. Mittlerweile muß man wohl viel eher SONATA ARCTICA als den Anführer jener Art von Melodic Metal finnischer Provenienz anführen, denn Tony Kakko und seine Mannen haben in den letzten Jahren STRATOVARIUS locker und lässig überholt. Der Einfluß von STRATOVARIUS aber wird wohl auch in vielen Jahren noch überdeutlich zu spüren sein. Mit ziemlicher Sicherheit werden diese beiden Bands auch in näherer Zukunft noch mit zu den Marktführern jenes Genres zu zählen sein, selbst wenn sogar in deren Heimat einige Acts mit ähnlich gelagerten Veröffentlichungen parat stehen, um in die Fußstapfen der genannten Größen zu treten. Bestes Beispiel für finnischen Nachwuchs diesbezüglich sind für mich ULTIMATIUM, die mit »Hwainoo« vor kurzer Zeit ihr zweites Album abgeliefert haben.

Seit dem 2001 treibt die Truppe ihr Unwesen in den Tiefen des finnischen Underground und nach drei Demos hatte die Band im Jahr 2004 mit »New Dawn« ein durchweg positiv aufgenommenes Debut anzubieten. Seit den Aufnahmen zu »Hwainoo« im letzten Jahr ist die Formation nicht nur zum Sextett angewachsen, sondern hat neben dem neuen, zweiten Gitarristen Sauli Jauhiainen mit dem ehemaligen CATAMENIA-Musiker Mikko Hepo-Oja auch einen neuen Mann am Mann am Viersaiter vorzustellen. Mit von der Partie ist bei ULTIMATIUM immer noch Sänger Tomy Viiltola, der sich durch seine Beiträge bei ALLIANCE und DREAMTALE auch abseits davon bereits einen guten Namen in der Szene machen konnte, auch wenn seine Stimme auf »Hwainoo« meiner Meinung nach nicht im gebührenden Ausmaß zum Tragen kommt.

Generell läßt sich festhalten, daß »Hwainoo« zwar ein sehr ambitioniertes und auch unterhaltsames Album geworden ist, an dem es auch mit Sicherheit hinsichtlich der Produktion nichts zu meckern gibt, doch den Begriff "Eigenständigkeit" gibt es leider nur in Spuren zu entdecken. Es ist die »Elements«-Phase von STRATONVARIUS, die mir immer wieder in den Sinn kommt, wenn ich dieses Album höre, auch wenn ULTIMATIUM durchaus eine eigene Note einzubringen imstande sind. Vor allem die Gitarrenpassagen lassen kaum Vergleiche zu Tolkki aufkommen, aber was die Strukturen und Kompositionen selbst betrifft, müssen sich ULTIMATIUM dem Vergleich zu ihren berühmten Landsleuten gefallen lassen. Hinsichtlich der von Keyboards getragenen Passagen kommen dann SONATA ARCTICA als Reminiszenz zum Zuge, zwar ist die Kombination in dieser Form durchaus passend und auch in gewissem Sinne originell, wirklich eigenständig wird die Mucke von ULTIMATIUM dadurch aber auch nicht. Tomy verfügt zu dem auch nicht ganz über die sangestechnische Kompetenz in den "Höhenlagen" wie Timo Kotipelto, versucht sich jedoch mehr als nur einmal daran, wodurch der Eindruck von "Plagiat" noch intensiviert wurde. An sich verfügt der Kerl über eine wesentlich rockigere Stimme als sein Landsmann, weshalb er nicht mehr Eigeninitiative in die Tracks einzubauen imstande war, entzieht sich meiner Kenntnis.

Schlecht gemacht ist »Hwainoo« mit Sicherheit nicht, die Herrschaften wissen sogar ganz ausgezeichnet, wie man Melodic Metal zu intonieren und zu arrangieren hat und kommen auch mit jeder Menge an markanten Melodien und Hooks aus dem Kreuz, aber "Eigenständigkeit" klingt definitiv anders.

http://www.ultimatium.com/

info@ultimatium.com

ordentlich 8


Walter Scheurer

 
ULTIMATIUM (neue Besetzung) im Überblick:
ULTIMATIUM – Hwainoo (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 38)
ULTIMATIUM – Virtuality (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 85)
ULTIMATIUM – News vom 07.01.2009
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