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DESILENCE – Wreck The Silence

TWILIGHT ZONE RECORDS/TWILIGHT

Das Cover versinnbildlicht, was den Hörer auf »Wreck The Silence« erwartet. Hier ist definitiv eine musikgewordene Abrißbirne am Start und diese hört auf den Namen DESILENCE. Das Quintett, bei dem Andi Jechow von DEW-SCENTED hinterm Schlagzeug, sowie der aktuelle HOLY MOSES- und COURAGEOUS-Basser Thomas Neitsch mit von der Partie sind, hat sich nach den durchwegs positiven Kritiken zu ihrem Demo »Antisilent«, das mittlerweile trotz einer Auflage von 1000 Stück ausverkauft ist, offenbar auch weiterhin zum Ziel gemacht, als "Abrißbirne" zu fungieren und kredenzt uns 13 wuchtige Tracks in mannigfaltiger, aber immerzu brachialer Machart.

Die Jungs haben Thrash Metal am Start der sowohl Einflüsse der Bay Area intus hat, aber ebenso von den "alten Meistern" des deutschen Thrash inspiriert worden ist. Zudem lassen sich auch vereinzelte, Anleihen aus den 90er Jahren heraushören, und manchmal kommen die Buschen hinsichtlich der Brachialität gar verdächtig nahe an Thrash/Death Metal heran.

Wer der Meinung ist, auf »Wreck The Silence« geht es rumpelig zur Sache, liegt jedoch falsch, denn das Duo Peter Geltat und Felix Gretzer schüttelt nicht nur aggressive Riffs aus dem Ärmel, sondern vermag auch, mit einer Menge an markanten Melodien aufzuwarten und versteht es zudem, durch gefühlvolles Spiel für Abwechslung zu sorgen. Wenn Kritikpunkte an diesem Album zu finden sind, dann wohl nur, daß die Coverversion von ›Land Of Confusion‹ nicht unbedingt sein hätte müssen, und auch am mitunter etwas zu eindimensionalen und heiseren Gesang von Hagen Hirschmann darf man Kritik anbringen. Dieser paßt zwar in den heftigen und aggressiven Passagen sehr gut zum Gesamtvortrag und auch in den gefühlvollen Passagen kann Hagen für Akzente sorgen, doch immer dann, wenn er das Tempo seiner Mitstreiter offensichtlich nicht ganz halten kann, wirkt der Gesang ein wenig zu hektisch und läßt dadurch die Ausdruckskraft vermissen. Dabei ist Hagen an sich ein sehr guter Vokalist und vermag in den wenigen, hier vertretenen Power Metal-Passagen durch sein kraftvolles Organ ebenso zu überzeugen, wie bei seiner Neben(?)baustelle LOGAR'S DIARY, bei der übrigens auch Felix mitarbeitet, allerdings am Viersaiter. Ansonsten besteht kein Grund zum Meckern, DESILENCE hinterlassen den Zuhörer geradezu "niedergerissen" und zum Schluß sei den Jungs noch etwas mitgeteilt: Von wegen "wenn die Berliner Mauer nicht abgerissen wäre, gäbe es DESILENCE nicht", was zwar aufgrund der Herkunft der Musiker seine Berechtigung hat, doch hinsichtlich der Wucht dieses Albums darf man durchaus annehmen, daß spätestens durch »Wreck The Silence« zum Einsturz verdammt wäre.

http://www.desilence.de/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
DESILENCE im Überblick:
DESILENCE – Antisilent (Do It Yourself-Review von 2004 aus Online Empire 19)
DESILENCE – Wreck The Silence (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 36)
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