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  UE-Home → History → Online Empire 34 → Review-Überblick → Re-Release-Review-Überblick → CRIMSON GLORY – »Crimson Glory«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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CRIMSON GLORY – Crimson Glory (Digipak-CD)

CRIMSON GLORY – Transcendence (Digipak-CD)

ROADRUNNER RECORDS/METAL MIND/SOULFOOD

Es war seinerzeit, Mitte der Achtziger, äußerst ungewöhnlich, daß eine Band einfach so durchstartete, ohne sich zuvor mittels Demoveröffentlichungen einen Namen gemacht zu haben. Zwar gab es gewissen Quellen zufolge von den Männern in den Silbermasken ein Demotape plus einige Demoaufnahmen aus den frühen BEOWULF-Tagen, aber CRIMSON GLORY hatten wahrlich kein »Power In Black« oder »Wage Of Mayhem« vorzuweisen.

Aber mit dem Debut gelang der Formation aus Florida aus dem Stand eines der besten und zugleich schönsten Metalalben aller Zeiten. Kraft und Grazie gingen Hand in Hand, druckvolles Riffing und traumhafte Melodien gingen eine Symbiose von seither nur noch selten erreichter Perfektion ein. Über allem schwebte der grandiose Gesang von Midnight, der mal einschneidend war, mal schmeichelnd, der mal jenseits von Zeit und Raum schwebte wie bei ›Azrael‹, mal wie in ›Lost Reflection‹ perfekt den Wahnsinn des seit Jahren auf dem Dachboden eingesperrten Protagonisten transportierte.

Mit dem Nachfolger »Transcendence« gelang CRIMSON GLORY ein gleichfalls exzellentes Album, das aber meines Erachtens den absoluten Ausnahmestatus des Erstlings nicht erreichen kann. Doch über diese Tatsache streiten sich CRIMSON GLORY-Anhänger schon seit jeher, und wir werden dieses Problem - sofern es denn ein solches ist... - an dieser Stelle auch gewiß nicht endgültig lösen können. Sicher ist nur eines: Danach begann in Form des völlig verdrehten »Strange & Beautiful«-Albums (1991) ein kometengleicher Absturz für die Truppe, von dem sie sich nie wieder erholt hat. Auch das seinerzeit umjubelte '95er Comebackalbum »Astronomica« muß man aus heutiger Sicht als belanglos ansehen, und die in den letzten zwei bis drei Jahren getätigten erneuten Reunionversuche waren leider auch eher mitleiderregend als vielversprechend.

Dabei hatten sich Sammler schon gefreut, daß die Band zum Zwecke der Wiederveröffentlichung ihrer alten Werke einen Deal mit BLACK LOTUS RECORDS abgeschlossen hatte, doch das griechische Label ging pleite bevor der Plan in die Tat umgesetzt wurde. Nun müssen wir uns mit diesem schmächtigen Ersatzprogramm aus dem Hause METAL MIND zufriedengeben, denn anstelle von fettem Bonusmaterial gibt es lediglich ›Dream Dancer‹ von der gleichnamigen Maxi (auf dem Debut) und der Single-Remix von ›Lonely‹ (auf »Transcendence«). Ein schwacher Trost, der die beiden Re-Releases relativ überflüssig macht, da die regulären CDs in den letzten Jahren durchaus noch zu finden waren.

http://www.crimson-glory.com/


Stefan Glas

 
CRIMSON GLORY (Besetzung auf beiden Releases) im Überblick:
CRIMSON GLORY – Astronomica (Re-Release-Review von 2007 aus Online Empire 31)
CRIMSON GLORY – Crimson Glory (Re-Release-Review von 2008 aus Online Empire 34)
CRIMSON GLORY – Strange And Beautiful (Re-Release-Review von 2007 aus Online Empire 31)
CRIMSON GLORY – Strange And Beautiful (Rundling-Review von 1991 aus Underground Empire 5)
CRIMSON GLORY – Transcendence (Re-Release-Review von 2008 aus Online Empire 34)
CRIMSON GLORY – Online Empire 48-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2011)
CRIMSON GLORY – News vom 30.06.2000
CRIMSON GLORY – News vom 01.10.2001
CRIMSON GLORY – News vom 16.12.2005
CRIMSON GLORY – News vom 26.01.2007
CRIMSON GLORY – News vom 19.08.2009
CRIMSON GLORY – News vom 13.05.2010
CRIMSON GLORY – News vom 17.05.2011
CRIMSON GLORY – News vom 07.02.2013
CRIMSON GLORY – News vom 22.12.2023
Playlist: CRIMSON GLORY-Album »Crimson Glory« in "Playlist Heavy 124" auf Platz 1 von Stefan Glas
Playlist: CRIMSON GLORY-Album »›Azrael‹ @ Bang Your Head!!! 2011« in "Playlist Heavy 136" auf Platz 2 von Stefan Glas
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