ANNIHILATOR – Metal
STEAMHAMMER/SPV
Das Motto für sein aktuelles Album hätte Jeff Waters wohl besser gar nicht vorgeben können. Um diesem Titel gerecht zu werden, hätte zwar an und für sich schon eine Latte an Kompositionen aus dem Hause ANNIHILATOR gereicht, denn etwas anderes als METAL wollen wir von dieser kanadischen Institution ja ohnehin nicht zu Gehör bekommen, doch Jeff hat es sich nicht nehmen lassen, für alle zehn auf »Metal« enthaltenen Songs auch noch Gäste einzuladen.
Diese gehören allesamt zu mehr oder weniger bekannten und angesagten Bands und untermauern das von Waters ausgegeben Motto "Metal" noch ein wenig deutlicher. Im Opener ›Clown Parade‹ ist Jeff Loomis von NEVERMORE neben Meister Waters an der Gitarre zu hören, eine perfekte Kooperation, was sich auch auf die Durchschlagskraft dieser Nummer ausgewirkt hat, denn der "Doppel-Jeff" brilliert hier an den Klampfen. Zum Gelingen von »Metal« hat aber auch der nicht mehr ganz so neue Mann am Mikro bei ANNIHILATOR, Dave Padden durch seine gute Vorstellung beigetragen. In ›Couple Of Suicide‹ sind dann Danko Jones und Angela Gossow von ARCH ENEMY am Mikro zu hören und lassen diese Nummer zu einer der heftigsten des Albums werden. Ebenfalls sehr interessant, wenn auch nicht gerade erwartungsgemäß, da stilistisch für den Gast sehr ungewöhnlich, offerieren ANNIHILATOR dann mit ›Army Of One‹ ein sattes Stück Heavy Metal in recht moderner Ausführung, wobei hier Jeffs Landsmann Steve Kudlow, den man in der Szene besser unter seinem Pseudonym "Lips" und von seiner Band ANVIL kennt, zu hören ist. Musikalisch in Richtung moderner Metal-Klänge geht es dann auch mit ›Downright Dominate‹, bei dem Alexi Laiho (CHILDREN OF BODOM) ein Stelldichein gibt, bevor Anders Björler von THE HAUNTED bei ›Smothered‹ einen Gastbeitrag abliefert. Für das ebenfalls aus der alten Schule des Thrash Metal entsprungene ›Operation Annihilation‹ hat sich Jeff die Dienste von Michael Amott (ARCH ENEMY) gesichert, der hier erneut beweist, daß er mit zu den ganz großen Namen an der Gitarre zu zählen ist. Gegen Ende des Albums lassen uns Jeff, Dave und ihre aktuellen Mitstreiter Brian Daemon (b) und Alex Landenburg (d) dann ganz klar wissen, daß ANNIHILATOR den Sprung in die aktuelle Szene problemlos bewältigen können. Mit Gastbeiträgen von Musikern der Bands IN FLAMES (Jesper Stromblad bei ›Haunted‹), TRIVIUM (Corey Beaulieu bei ›Kicked‹), LYNAM (Jacob Lynam bei ›Detonation‹) und LAMB OF GOD (Willie Adler beim Rausschmeißer ›Chasing The High‹) beenden ANNIHILATOR ihren aktuellen Exkurs in Sachen »Metal« und lassen hoffen, daß noch zahlreiche weitere dieser Art folgen werden.
http://www.annihilatormetal.com/
gut | 11 |