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George Lynch – The Lost Anthology (Doppel-CD)

CLEOPATRA RECORDS (Import)

»The Lost Anthology« - diese Bezeichnung ist sehr trefflich für diese Doppel-CD, die sich dem Schaffen von George Lynch widmet. So werden hier in der Tat längst verschollen geglaubte Aufnahmen zutage gefördert. Denn: Daß von DOKKEN bei einer Band namens XCITER spielte, wird wohl jeder wissen; Kenner werden auch über die Tatsache informiert sein, daß XCITER aus einer Band namens THE BOYZ hervorgegangen waren; wer war sich allerdings bewußt, daß George davor bereits in einer Band mit dem schlichten Namen A gespielt hatte? Mit jener Band wird nämlich diese CD eröffnet, bevor dann auf der ersten CD die erwähnten Stationen, THE BOYZ, XCITER und DOKKEN, abgeklappert werden.

Das Attribut "lost" trifft auch deswegen zu, weil im Falle DOKKEN keine offiziellen Aufnahmen verwendet wurden, sondern der unveröffentlichte Song ›Going Down‹ oder zumeist Liveaufnahmen auftauchen, die leider durch die Bank eine sehr schlechte Soundqualität haben. Letztendlich ist DOKKEN aber ohnehin der uninteressanteste Part dieser Anthology. Sehr viel interessanter ist da die Erkenntnis, daß George das als DOKKEN-Nummer bekanntgewordene ›Paris Is Burning‹ bereits mit XCITER gespielt hatte, während der XCITER-Song ›Heartless Heart‹ mit dem gleichnamigen DOKKEN-Track absolut nichts gemein hat.

Auf CD 2 folgen dann diverse LYNCH MOB-Aufnahmen - also von jener Band, die George nach seinem Ausstieg bei DOKKEN gegründet hatte, uund Songs von STONEHOUSE, MICRODOT (diese Kooperation mit SNAKE RIVER CONSPIRACY-Sänger Jason Slater sollte zunächst mal unter dem Namen MICRODUST laufen, wenn man damaligen Presseberichten Glauben schenken darf) oder mit der australischen Schauspielerin Michelle Joan Smith, also den etwas aktuelleren Projekten, mit den George in den letzten Jahren herumgebastelt hatte. Was indes komplett fehlt sind Beiträge von Georges Soloalben oder von Lynch/Pilson-Projekt (aka PYNCH, LP oder L/P...) Die zweite CD wird nämlich mit etlichen Kooperationen zwischen George und anderen bekannten Musikern abgeschlossen, die uns verdeutlichen, daß der Meister der Lynchgitarre schon auf etlichen Tributealben vertreten gewesen sein muß, denn so hat er mit Vince Neil (MÖTLEY CRÜE) ›Paranoid‹ (BLACK SABBATH), mit John Corabi (UNION & Co.) ›He's A Woman, She's A Man‹ (SCORPIONS), mit Phil Lewis (L.A. GUNS) ›Billion Dollar Babies‹ (Alice Cooper), mit Stephen Pearcy (RATT) ›Round And Round‹ (äh, auch RATT) und mit ICARUS WITCH ›S.A.T.O.‹ (Ozzy Osbourne) gecovert.

So bietet »The Lost Anthology« einen sehr interessanten Überblick über die Karriere des ehemaligen DOKKEN-Gitarristen, so daß die erwähnten Soundschwächen der Livetracks durchaus ignoriert werden können.

http://www.georgelynch.com/


Stefan Glas

 
George Lynch im Überblick:
George Lynch – Furious George (Rundling-Review von 2004 aus Online Empire 20)
George Lynch – Seamless (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 88)
George Lynch – The Lost Anthology (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 30)
George Lynch – News vom 04.12.2003
George Lynch – News vom 13.06.2005
George Lynch – News vom 25.10.2005
George Lynch – News vom 20.06.2007
George Lynch – News vom 10.05.2011
Soundcheck: George Lynch-Album »Kill All Control« im "Soundcheck Heavy 136" auf Platz 17
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