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SHADOW DEMON – Grimoire Of Ruin

DARKHAVEN RECORDS (Import)

Auch wenn uns immer wieder verhökert wird, daß sich in den Staaten mit Ausnahme der so genannten "moderen" Metal-Bands nicht viel auf diesem Sektor tut, beweisen uns zum Glück zahlreiche Bands, daß dem ganz und gar nicht so ist.

SHADOW DEMON aus Kenmore im Bundesstaat Washington sind bereits vor drei Jahren mit ihrem selbstbetitelten Debutdemo positiv in Erscheinung getreten und legen nun mit »Grimoire Of Ruin« erneut Zeugnis davon ab, daß der gute, alte US-amerikanische Metal in all seinen Facetten noch lange nicht am Ende ist.

Ganz im Gegenteil, denn mit dem dezent doom-lastigen und sehr elegisch angelegten, fast schon in SOLITUDE AETURNUS-Manier vorgetragenen, Einstieg in den Opener ›A Dream Of Dreams‹ machen die Amis deutlich, womit wir es zu tun haben. Tempowechsel und zahlreiche Breaks lassen diesen Song zu einem sehr starken gedeihen und zudem wird erkennbar, daß SHADOW DEMON von Doom Metal bis hin zum Thrash ein sehr breites Spektrum anzubieten haben.

Aber nicht nur die Herren Ryan Gallagher und Jeff Helm an den Gitarren können überzeugen, auch die Rhythmusfraktion Jay Davidson (d) und James Rinker (b) weiß mit ungemein druckvollem Spiel zu gefallen. Zudem haben SHADOW DEMION auch noch einen begnadeten Sänger in ihren Reihen: Blaine Hammond hat ein sehr ähnliches Timbre wie Hansi Kürsch, singt aber zumeist rauher und hat desweiteren offenbar eine vergleichbar variable Stimme wie Herren der Güteklasse eines Matt Barlow.

Abwechslungsreichtum wird aber nicht nur im Gesang offenbart, sondern generell auf dieser Scheibe großgeschrieben. Von Uptempo-Bangern wie ›The Dark Citadel: Part 1 (The Shifter)‹, über äußerst melodiöse, fast CRIMSON GLORY-verdächtige Kraftnummern wie ›..And The Meek‹, bis hin zum dezent von ANNIHILATOR geliehenen, rifflastigen Thrash Metal in ›Brave Murder Day‹ fahren SHADOW DEMON das volle Programm und werden damit wohl nicht nur mein Metal-Herz erwärmen.

Immer wieder werden in den Instrumentalpassagen europäische Metal-Einflüsse hörbar, die sich perfekt mit dem ansonsten sehr traditionell amerikanisch tönenden Power Metal der Herren vermengen.

Lediglich in ›Sea Of Oblivion‹ lassen SHADOW DEMON nochmals den Doom Metal Einzug halten, was übrigens auch verdammt gut zu ihnen paßt, ab der Hälfte des Songs wird aber auch hier nochmals ordentlich Dampf gemacht.

Um auf die eingangs erwähnten, so genannten "moderenen" Formationen aus den Staaten zurückzukommen, möchte ich noch anfügen, daß all diese neuen Metal-Combos sehr wohl ihre Berechtigung haben und auch ihre Qualität, doch derart mitgerissen wie SHADOW DEMON hat mich noch keine dieser Truppen. Kurz: Ich bin begeistert!

http://www.shadowdemon.us/

überragend 16


Walter Scheurer

 
SHADOW DEMON im Überblick:
SHADOW DEMON – Grimoire Of Ruin (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 29)
SHADOW DEMON – Online Empire 30-Interview (aus dem Jahr 2007)
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