CLOVEN HOOF – Eye Of The Sun
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Ist es denn tatsächlich schon wieder 17 Jahre her, daß CLOVEN HOOF ihr bis vor kurzer Zeit "aktuelles" Album »A Sultan's Ransom« eingespielt haben? Ja, in der Tat, es war 1989 als besagte Scheibe veröffentlicht wurde. Diese habe ich mir in den letzten Jahren immer wieder gerne angehört und zwar aufgrund des wunderbaren Stilgebräus, das diese zur NWoBHM zählende Truppe, deren selbstbetiteltes Debut 1984 mit ›Crack The Whip‹ ein wahres Highlight dieser Ära enthielt, aufzuwarten hatte. Offenbar hat sich Mastermind Lee Payne, der im übrigen auch das einzig verbliebene Originalmitglied der Truppe ist, beim Songwriting zum aktuellen Silberteller »Eye Of The Sun« an der eigenen Vergangenheit ebenso orientiert, wie man wohl auch vor "Fremdeinflüssen" keineswegs die Augen und Ohren verschlossen hatte. Der Opener ›Inquisitor‹ startet als klassischer Heavy Metal-Song im Up-Tempo-Bereich und hätte wohl auch auf den neueren JUDAS PRIEST-Scheiben seine Berechtigung gehabt. Im Anschluß folgt der Titeltrack, der im traditionellen Hard Rock verankert ist und ebenso zu gefallen weiß. Genau das, nämlich überzeugen, können CLOVEN HOOF über die gesamte Spielzeit, egal ob man sich dabei ein wenig in Richtung BLACK SABBATH nähert, wie in ›Eye Of The Zombie‹, die NWoBHM aufleben läßt, wofür ›Kiss Of Evil‹ wohl das Paradebeispiel ist, oder in moderner Ausführung rockt oder auch sich dem Melodic Rock annähert.
Auf »Eye Of The Sun« stimmt die Mischung und damit haben CLOVEN HOOF auch nach langjähriger Absenz von der Szene mehr als nur ein Lebenszeichen von sich gegeben. Selten habe ich in letzter Zeit dermaßen viele unterschiedliche Einflüsse in derart harmonischer Kombination zu lauschen bekommen. Abgesehen vom mitunter sehr klinisch wirkenden Drum-Sound, für den wohl Angelo Sasso himself verantwortlich zeichnete, gibt es an »Eye Of The Sun« wahrlich keinen Grund zur Kritik.
super | 15 |