WALTARI – Blood Sample
DOCKYARD 1/SOULFOOD
Wer auch immer für den Ausspruch "Die spinnen, die Finnen" verantwortlich gewesen sein mag, jener Zeitgenosse scheint sich vorausschauend mit WALTARI befaßt zu haben.
Auch auf ihrem neuesten Album »Blood Sample« verhackstücken die Herrschaften Elemente aller nur erdenklichen Musikstile, um daraus eine absolut einzigartige Mischung zu konzipieren und dabei noch nicht einmal auf die Nase zu fallen. Der Opener beginnt fast schon RAMMSTEIN-verdächtig, jedoch mit teilweise finnischem Gesang und wechselt immer wieder in einen fröhlichen Rockrhythmus, um dann in bitterböser Art wieder an die Deutschen zu erinnern. Danach gibt es mehr oder weniger partytaugliche Rocker (›Too Much Emptiness‹) ebenso zu hören wie fast schon chartverdächtige Songs (›Never‹), aber auch konventionelle Rocknummern mit brutalen Black Metal-Zwischenspielen (›New York‹) oder reinrassigen Rap (›I'm In Pain‹). Diese Liste läßt sich über die gesamte Spielzeit fortsetzen, denn keiner der insgesamt 17 Songs gleicht dem anderen. Immer wieder kommen völlig unerwartete und fast schon persiflierende Elemente zum Vorschein, welche die eingangs erwähnte These von den spinnenden Finnen untermauern. Mit »Blood Sample« wird einmal mehr bewiesen, daß keine andere Band einen höheren Unterhaltungswert als WALTARI hat.
beeindruckend | 13 |