UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 24 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → Mattsson – »War«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

Mattsson – War

LION MUSIC/TWILIGHT

»War« ist eine Rockoper geworden, die sich mit dem Zustand unseres Planeten auseinandersetzt, wobei Lars Eric Mattsson aber weltverbessernde Theorien außen vorläßt und eher eine Art "Status Quo" des Planeten Erde erstellt hat. Zunächst seien aber erst einmal all jene beruhigt, die sich aufgrund des Begriffs "Oper" eventuell Sorgen über die musikalische Ausrichtung von »War« machen. Lars Eric Mattsson verläßt hier sein "Einzugsgebiet", den harten Rock in all seinen Facetten, keineswegs, sondern kredenzt uns ein opulentes Machwerk, das stilistisch am ehesten unter der Kategorie Progressive Metal einzuordnen ist, jedoch sowohl Power Metal und AOR-Elemente enthält, als auch latente Prog (oder Art-) Rock-Zitate vorzuweisen hat. Wie es bei Herrn Mattsson üblich ist, bedarf es kaum Unterstützung an den Instrumenten. So hat er hier lediglich auf die Hilfe von Vitalij Kuprij zurückgegriffen, dafür aber gleich eine Unzahl an Sängern eingeladen, um dieses Werk auch gesangstechnisch opulent zu veredeln. Den Anfang darf Irene Jansen von STAR ONE machen, die im Opener ›Where's Our Chance‹ zwar überzeugend wie immer singt, jedoch zu jenem Song nicht die perfekt Auswahl darstellt, da ihre Stimme für einen heftigen Power Metal-Song wie diesen, einfach nicht satt genug klingt. Besonders gefällig klingt einmal mehr Lance King, der in ›Your Dream‹ zu hören ist, einer Nummer, die an sich schon fast als psychedelisch zu bezeichnen ist und durch den Einsatz einer Sitar auch noch ein indisches Flair verliehen bekam. Eher jazzig klingt dann ›Deep In The Shadows‹, ganz und gar nicht jazzig, sondern hardrockend wie üblich tönt allerdings die Stimme von Marcel Jacob in dieser Nummer. So unglaublich es auch klingen mag, aber diese Kombination paßt perfekt. In weiterer Folge zeigt uns Lars Eric Mattsson, daß man auf einer solchen Rockopern Balladen (›A Dreamer's Lullaby‹, abermals mit Frau Jansen am Mikro, die hier wesentlich besser aufgehoben ist) ebenso integrieren kann wie Monumentalepen (›Smoke And Mirrors‹ mit bestechenden Keyboardsoli des Herrn Kuprij sowie einer fast schon doom-lastigen Gesangsperformance von Andre Vuurboom). Mit ›War Suite Concerto‹ liefert Lars Eric auch noch ein recht abwechslungsreiches Instrumental ab, bei dem von progressiven Gitarrenläufen über klassisch inspiriertem Gefiedel bis hin zu heftigstem Hard Rock so ziemlich das gesamte Spektrum des Schaffens von Meister Mattsson präsentiert wird. Nach dieser zum Teil doch recht wilden Präsenz der Gitarren rundet das sehr entspannte ›Requiem‹, das vor allem von zauberhaftem Damengesang geprägt ist, diese Scheibe gekonnt ab.

Es wäre schön, wenn sich die Möglichkeit für Lars Eric Mattsson bieten würde, dieses Projekt auch auf der Bühne umsetzen zu können.

http://www.larsericmattsson.com/

super 14


Walter Scheurer

 
Mattsson im Überblick:
Mattsson – Dream Child (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 35)
Mattsson – Power Games (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 15)
Mattsson – War (Rundling-Review von 2005 aus Online Empire 24)
Mattsson – News vom 09.07.2008
Mattsson – News vom 11.02.2010
Soundcheck: Mattsson-Album »Another Dimension« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 55" auf Platz 29
Soundcheck: Mattsson-Album »Power Games« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 68" auf Platz 69
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here