OLYMPOS MONS – Conquistador
LMP/SPV
OLYMPOS MONS ist weder eine Gedenkstätte aus dem antiken Griechenland, noch eine Sonderedition Pralinen, die anläßlich der olympischen Spiele in diesem Jahr auf den Markt geschmissen wurde. Der Olympos Mons ist mit einer Höhe von über 21000 Metern der höchste Berg unseres Sonnensystems und befindet sich auf dem Mars.
Wer seine Band nach einer solchen "Erhebung" benennt, wird vermutlich auch hoch hinaus wollen. Genau dahin sind die vier Finnen, die unter dieser Bezeichnung eben ihr Debut abgeliefert haben, auch unterwegs. Auf »Conquistador« überzeugen die Herrschaften rund um die beiden Bandgründer Jari Sundström an der Gitarre und Ian Highhill (Künstlernamen werden neuerdings dem Bandnamen angepaßt...) am Mikro mit einer vorzüglichen Mischung aus melodiösem Metal, epischen Passagen, einer Menge symphonischen Einsprengsel, tonnenweise Bombast und nicht zuletzt der benötigten Menge Power um nicht in das handelsübliche Gemenge dieser Zutaten abzudriften. Das Komponistenteam hat offensichtlich das richtige Gespür für den rechten Moment, denn Songs wie das dezent orientalisch angehauchte ›Cleopatra‹ oder der opulente Titeltrack sind zu keiner Sekunde vorhersehbar, sondern brillieren immer wieder mit unerwarteten Breaks und den daraus resultierenden Umbrüchen, ohne sich dabei in Frickeleien zu verrennen.
Das erste Basislager in Richtung Gipfel wäre damit für die Finnen erreicht, es bleibt aber immer noch ein sehr beschwerlicher Anstieg bis zur Spitze, den es nun zurückzulegen gilt.
beeindruckend | 12 |