GREAT WHITE – Revisiting Familiar Waters
MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD
Bei »Revisiting Familiar Waters« handelt es sich keineswegs um ein neues Album der amerikanischen Hardrocker GREAT WHITE. Vielmehr haben wir es mit Interpretationen alter Rock-Klassiker zu tun, die bereits im Jahre 1989 von der Band eingespielt wurden. Im Oktober 2001 wurde die ganze Angelegenheit neu abgemischt und im vergangenen Jahr als Lizenzpressung für den europäischen Markt von MAUSOLEUM RECORDS veröffentlicht. Im 1989er Line-up, also Jack Russell (v), Mark Kendall (g), Michael Lardie (g), Tony Montana (b) und Audie Desbrow (d), haben GREAT WHITE seinerzeit etliche Rockstandards in ihrer eigenen Form interpretiert. Dabei greifen die Amis auf Größen der Szene zurück. Von den ROLLING STONES, von denen man gleich drei Songs zu einem Medley (›Bitches And Other Women‹) verarbeitete, über STATUS QUO (›Again And Again‹) und AC/DC (›Sin City‹) reicht die Palette bis hin zu THE CULT, deren ›Love Removal Machine‹ nie besser geklungen hat, als in der GREAT WHITE-Version. Desweiteren fällt auf, daß Jack Russell ein besonders Faible für Paul Rodgers haben dürfte, denn sowohl beim BAD COMPANY-Gassenhauer ›Ready For Love‹, wie auch bei der FREE-Nummer ›Fire And Water‹ hält sich Jack fast schon ehrfürchtig nahe an die Originalversionen und kann dabei voll überzeugen.
»Revisiting Familiar Waters« ist ein richtiges "Gute Laune"-Album geworden, das auf keiner der demnächst ins Haus stehenden Grill-Parties fehlen sollte.
Weniger erfreulich sind dagegen die "Bonüsse" ausgefallen, da ›Unchained‹ (VAN HALEN) und nochmals ›Sin City‹ in gar unrockigen Remix-Version derart verunstaltet wurden, daß dem traditionsbewußten Hardrocker beim "Genuß" dieser Versionen schlichtweg die letzte Mahlzeit aus dem Gesicht fallen wird.
beeindruckend | 13 |