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ZIX – Tides Of The Final War

PURE STEEL RECORDS/SOULFOOD

Es dürfte einfachere Unterfangen geben, als im Libanon mit einer Heavy Metal-Band am Start zu sein. Themen wie Enthusiasmus, Individualismus und Kompromißlosigkeit braucht man mit ZIX demnach nicht zu diskutieren - vielmehr davon als bei dieser Formation aus Beirut vorhanden sein muß, wird man wohl nur selten finden.

Doch nicht nur einstellungsmäßig und auch ohne jeglicher Berücksichtigung von "Exoten-Boni" sollte sich ZIX hierzulande auf Anhieb Fans erspielen können. Die offenbar nur noch aus drei Mitgliedern (zumindest sind auf den Promo-Pics nur noch drei der fünf angegebenen MusikerInnen abgebildet) bestehende Band kredenzt auf seinem Erstlingswerk nämlich durchweg ansprechendes Material in der Schnittmenge diverser britischer Ikonen und weiß offenbar auch, wie man Songs durch das Implementieren von heimatlichen Klängen originell und mitreißend gestaltet. Darüber hinaus haben ZIX mit Maya Khairallah eine Dame am Mikro, die mehrfach an die junge Ann Boleyn denken läßt, in den hymnisch angelegten Passagen aber auch den Vortrag von Jutta Weinhold zu ZED YAGO-Tagen in Erinnerung ruft. Doch es ist erst die Kombination aus ihrem fesselnden Gesang, den immer wieder geschickt eingeflochtenen folkloristischen Elementen und der melodiösen Gitarrenarbeit, die aus Songs wie ›Shadow Of A Dying Sun‹, ›Dark Days Of Babylon‹ oder ›Thousand Wars At Sea‹ echte Ohrwürmer macht.

Allerdings - und darauf muß man sehr wohl hinweisen, sollte man sich als Sound-Fetischist darauf einstellen hier nicht allzu viel an "High-Tech" zu erhalten. Die Drums - allen voran die Snare - klingen dünn und blechern, und auch der Baß kommt nicht gerade fett aus den Boxen.

Das dürfte den Hörgenuß zwar durchaus beeinträchtigen, sollte der Band aber nicht weiter negativ angekreidet werden, zumal der sympathische Charme des Albums nicht mal ansatzweise geschmälert wird und die Klasse der Songs ebensowenig. Dem Charme von ZIX dürften auch die Herren Tony Martin, Blaze Bayley, Paul Di'Anno, Ronny Munroe, Ross The Boss, David Shankle, Jack Starr und Rhino erlegen sein, schließlich haben sie sich allesamt (und sogar noch einige andere MusikerInnen mehr!) für die Hymne ›Metal Strike‹ zu Gastbeiträgen hinreißen lassen, wobei der Ex-MANOWAR-Drummer gar die komplette Scheibe eingetrommelt hat.

Nette Geste, gelungenes Album, (be)merkenswerte Band!

http://www.facebook.com/zixband

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
ZIX im Überblick:
ZIX – Tides Of The Final War (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 69)
ZIX – News vom 10.04.2019
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