OMEN (US) – Hammer Damage
PURE STEEL RECORDS/SOULFOOD
Kaum ein anderes Album wurde in der Traditionalisten-Abteilung dermaßen heiß herbeigesehnt wie dieses. Nach langer Unklarheit, wer denn nun das Mikro tatsächlich übernehmen wird, entschied sich Mastermind Kenny Powell doch erneut für Kevin Goocher, der ja bereits das letzte Studioalbum »Eternal Black Dawn« eingesungen hatte und zuletzt erneut seine Qualitäten als Frontmann bei diversen Festivalgigs unter Beweis stellen konnte.
Im direkten Vergleich zum erwähnten 2003er Dreher fällt auf, daß sich Powell und auch Goocher intensiver denn je an der Bandvergangenheit orientiert haben und offenbar bestrebt waren, den Esprit der 80er zum Leben zu erwecken. Nicht zuletzt deshalb fällt wohl der an sich eher melodische Gesang von Kevin auf »Hammer Damage« deutlich rauher aus als angenommen. Immerhin liegt der durch und durch sympathische Kerl ab und an verdammt nahe am legendären J.D. Kimball (R.I.P.!). In manchen Passagen kann man zudem wahrhaftig glauben, die Zielvorgabe lautete schlicht und ergreifend die Essenz von »Battle Cry«, »Warning Of Danger« und »The Curse« auf einem Album zu vereinen und zwar in Form neuer Songs.
Zwar hätte es nicht zwingend ein Sound sein müssen, der eher an abgenudelte Demotapes jener Epoche denken läßt, und leider schafft es das Quartett auch nicht, an die Klasse dieser Scheiben heranzukommen, die Fans kommen aber dennoch mit diesem Album voll auf ihre Kosten. Wirkungsvolleres "Methadon" in Sachen OMEN ist nämlich noch nicht erfunden!
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beeindruckend | 12 |