ALUK TODOLO – Voix
THE AJNA OFFENSIVE (Import)
Wer anstelle von Songtiteln lediglich die Spieldauer einzelner Kompositionen als Bezeichnung anführt, hat wohl auch für konventionelle Songstrukturen und Darbietungen kaum etwas über. Alleine deshalb sollte das französische Drei-Mann-Unternehmen ALUK TODOLO auch eher in jenen Kreisen auf Interesse stoßen, die auf Konventionen husten und stattdessen eine immense Vorliebe für ungewöhnliche Klänge mitbringen.
Allerdings sind auch Geduld und Nervenstärke zwingend vonnöten, denn der Dreier läßt die durch die Bank gesangsfrei intonierten Stücke bisweilen mehr als nur gewöhnungsbedürftig klingen. Zwar besteht beim eröffnenden ›8:18‹ bis kurz vor dem Ende die Hoffnung, die Burschen würden es dabei lediglich mit der Einleitung ein klein wenig übertreiben, doch dem ist leider nicht so, da sich jeglicher Hoffnungsschimmer auf Abwechslung recht bald als unbegründet erweist und der bedröhnende, monotone Soundbrei bis zum Ende hin durchgezogen wird. Die extrem zähe, aufwühlende Chose klingt für mich über weite Strecke so, als ob man schlichtweg vergessen hätte, irgendwann doch auch einmal durch Breaks oder Rhythmus- und Tempowechsel Spannungsmomente in die Sound einzuflechten. Erschwerend kommt auch noch hinzu, daß man als Zuhörer von den Jungs in eine Endlosschleife verfrachtet wird (ein Glück, daß immerhin die kurzen Pausen zwischen den "Songs" für Erlösung sorgen), die jedoch keineswegs Sogwirkung entfaltet, sondern eher das Gegenteil davon verursacht.
Zwar wollen die Künstler »Voix« sehr wohl als Einheit verstanden wissen, der nahezu die gesamte Spielzeit über in ein und demselben Tempo vorgetragene und dadurch zu keiner Sekunde (wie wohl angedacht) hypnotisch wirkende Vortrag, bleibt aber bis zum Ende hin schlicht und ergreifend einschläfernd. Gute Nacht!
http://www.aluktodolo.bandcamp.com/
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